Von Alabaster bis Desaster


Der Plan ist einfach und geradlinig: Wir verlassen unser schnuckeliges Apartment in Boulogne-sur-mer und trödeln an der Wasserkante entlang von der Opal- an die Alabasterküste.

In Sainte Valerie en Caux haben wir uns schon eine Hütte mit Blick auf den Hafen ausgeguckt, in der nächsten Umgebung gibt es mindestens drei Golfplätze, die uns reizen.

 

Alles gut und schön. Bis aufs Wetter. Es regnet, es stürmt, mal haben wir ein Grad, mal vier. Golf? Nö, nun wirklich nicht.

 

Ein kurzer Abstecher nach Le Tréport gibt uns den Rest. Die kunterbunten Jugendstilhäuser sind bei diesem mistigen Wetter kaum zu erkennen, sogar die Fischhalle, die wir schon so oft besucht haben, ist zu. Wir hauen ab. Richtung Süden.

 

Quer durch die Normandie mit Kurs auf Le Mans. Und weil sich das Wetter eher verschlechtert via Autobahn. Auf uns warten Schneeregen und Hagel, Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich, feine Aussichten und kühle Stops.

In Le Mans waren wir das letzte Mal vor neun Jahren. Juan erzählt mir pausenlos, woran ich mich erinnern soll, mein Hirn ist blank. Die Kathedrale habe ich noch nie gesehen. Oder? Der Wind pfeift viel zu kalt, als dass es mich wirklich interessieren würde. Eher mürrisch latschen wir durch den sehenswerten historischen Kern, bevor wir unser Hotel am Stadtrand ansteuern. Weil es da kein richtiges Restaurant gibt, fressen wir ins durch eine Charcuterieplatte, eine Quiche und pappige Pfannkuchen. Alles ähnlich gruselig. Augen zu und durch. Morgen wird es hoffentlich wärmer. 

 

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