Und nun: Estland!

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Mein Bruder Thomas hat ja recht mit seiner besorgten Gardinenpredigt. Deshalb haben wir gestern noch einen ganz, ganz ruhigen Tag in Riga verbracht und uns überlegt, wie wir weiter vorgehen.

Option 1: Umdrehen und die 1600 km nach Hause. Und in drei Tagen gesund oder völlig erledigt in Hamburg ankommen. Option 2: 300 km nach Klaipeda fahren, dort auf die Fähre nach Travemünde springen und 30 Stunden später an der Alster zu sein. Option 3 (lächerlich): Ich fliege von Riga nach Hause, Juan juckelt hinterher (quatsch). Option 4: Wir fahren geruhsam und stressfrei weiter Richtung Estland, machen längere Pausen und werden wieder topfit. 

 

Option 4 klingt am besten, also los. Unser Hotel Insulate Riga ist zwar prima, aber wir können es nach fast einer Woche nicht mehr sehen.

 

Langsam geht es hinaus aus Lettlands Hauptstadt. An der Ostseeküste entlang nähern wir uns dem nördlichsten und kleinsten der baltischen Länder: Estland.

 

Als erstes Etappenziel – ja, Tommy, wir lassen es wirklich langsam angehen! – haben wir uns Pärnu ausgeguckt. Nein, wir haben im Leben noch nicht von diesem Ort gehört. Hier wollen wir dennoch zwei Nächte bleiben: Die Flusslage mit Mündung in die Ostsee scheint ganz interessant.

 

Aber erst einmal fahren wir ohne Kontrollen, aber vorbei an riesigen Schnapsläden mit lauter Finnen auf den Parkplätzen über die Grenze in das 1,3-Millionen-Einwohner-Land. Fast direkt nach dem ersten Straßenschild  sehen wir das erste bewohnte Storchennest: Hier sind wir richtig.

 

Was ein bisschen nervt: die Straße nach Norden ist der direkte und einzige Weg nach Tallinn. Also: Lastwagen in beiden Richtungen. Sobald es geht, schlagen wir uns in die Büsche und entdecken einen zauberhaften Landstrich direkt am Westmeer, wie die Esten die Ostsee hier oben nennen. Geduckte Häuser in erster Meerlinie. Ein Hotel mit Cottages, wie es idyllischer kaum liegen kann – bildschön. Wir überlegen sogar, etwas hierzubleiben, aber Pärnu reizt uns auch.

 

Zwei Hotels gucken wir uns dort an – das Carolina in unmittelbarer Nähe zum Yachthafen wird es. Schlicht, einfach, ok.

 

Kurzer Spaziergang in den Ort: Hunger! Kleinigkeit und danach eine Siesta. Erst nach acht sind wir wieder wach – die Sonne steht noch hoch. Meine Erkältung ist schon wesentlich besser, jetzt kratzt es im Hals von Juan…

 

Dennoch machen wir uns auf, essen etwas im Yachtclub und gucken der Sonne beim Untergehen zu. Kurz nach elf – es ist natürlich immer noch hell – gibt es für jeden ein Aspirin C. Mal gucken, wie es weitergeht.

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