Pismo Beach

 

Bevor wir den Wahnsinn namens Los Angeles und Venice Beach verlassen, müssen wir noch eine Telefonkarte organisieren, die am besten auch in Kanada funktioniert. AT&T ist unsere erste Wahl, weil wir von denen noch eine Simkarte haben. Die ist allerdings erledigt. Neue Karte plus 30 Tage telefonieren kosten 85 plus Steuern. Wir fragen vorsichtshalber noch mal bei t-online, drei Türen weiter, nach. 1 Gb mehr inkl. Daten, ansonsten selbe Konditionen für 50 plus Steuern. So machen wir es.

Danach sind wir wirklich weg, und zwar via Pacific Coast Highway (= California Highway 1) zunächst wieder nach Santa Monica, dann nordwestlich weiter nach Malibu. Olle Gottschalk hat sich vor vielen, vielen Jahren ein wirklich schönes Plätzchen ausgesucht. Anders als die Hollywood-Prominenz, die sich beach houses direkt am Pazifik geschnappt hat, leben Gottschalks erwas entfernter in ihrer Mühle.

Wir sind ganz erstaunt, wie sehr die Küste mittlerweile bebaut ist. Der Verkehr ist katastrophal. So viele Autos! Und es ist noch kein Ende anzusehen! Man kann es nachvollziehen, denn die Küste ist wirklich ein Traum. Und der Pacific Coast Highway eine der schönsten Strassen der Welt.

 

Juan ist ganz geknickt: Das letzte Mal hatten wir zu wenig Zeit, um die Strasse von LA nach San Francisco zu fahren, diesmal spielt die Natur gegen uns. Durch grosse Erdrutsche im Frühjahr ist der Highway 1 auf seinem schönsten Stück zwischen Hearst Castle und Big Sur bis Ende 2018 gesperrt. Das wussten wir natürlich. Die tourist info-Tante in Santa Barbara zieht uns aber leider auch einen anderen Zahn: Die schönen Strasse durchs Hinterland Richtung Pismo Beach ist ebenfalls voll gesperrt – wegen der Feuer.

Nützt ja nicht, dann fahren wir bis Gaviota die I-101, sehen die riesigen Waldbrände zum Glück nur in der Ferne, dann weiter über die 1 durch riesige Beerenfelder zurück ans Meer. Wir wollen nach Pismo Beach, einen Traumstrand und Mekka der Surfer und Sandkistenfahrer. Nach einigem Hin und Her checken wir – bei einer Inderin, versteht sich – im Blue Seal Inn ein. Das ist erstens billig und zweitens nur zwei Blocks zu Fuss vom Strand entfernt.

Es ist schon wieder sechs geworden, deshalb machen wir uns gleich auf den Weg ans Meer. So schön! Temperatur um 20 Grad, also kleines Fleece, weil nur Doofe frieren.

Pismo ist berühmt für grosse Sanddünen und eine lange Seepier. Die ist gerade wegen Reparaturarbeiten geschlossen, was Tausende von Pelikanen als grosse Chance für einen Stop nutzen. Ganz toll, die Vögel in der untergehenden Sonne zu beobachten! Es sind auch noch ein paar Surfer in der guten Brandung unterwegs – alles wie aus dem Strand-Bilderbuch!

 

Und es gibt auch noch die Kneipe, auf die man an einem solchen Traumstrand immer hofft: Bei woolie’s trinken wir ein Bier, essen etwas und beobachten direkt vom Strand aus die Pelikane im letzten Licht. Ein Traum! Wir sind ganz begeistert und froh, dem Irrsinn weiter südlich entfleucht zu sein. Wir sind eben Nordlichter.

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