An der Nordseeküste…

Kurz nach fünf wach, Bemmen geschmiert, Käffchen getrunken, geduscht und die letzten Klamotten ins Auto getragen: Es geht los.
Entgegen aller Grundsätze auf die Autobahn, die kurz vor halb acht in Richtung Norden ein einziger Stau bis übers Horster Dreieck hinaus ist. Wir kommen unbeschadet davon und biegen hinter Bremen staulos Richtung Oldenburg-Emden ab. Es wird wärmer, um die 24 Grad gegen neun.
Bemme und Päuschen direkt hinter der holländischen Grenze, bevor es via Groningen weitergeht. Zeeland ist das Ziel, südlich von Rotterdam. Die Strassen sind relativ leer bis Amsterdam, das Wetter toll – wolkenlos bis 31 Grad.
Amsterdam umschlängeln wir, aber um Rotterdam verfransen wir uns trotz Uschi hoffnungslos. Das Gewirr aus Autobahnen, teils auf vier, fünf Ebenen, schafft uns. Mühsam finden wir die 59 und stellen fest, dass Zeeland herausragend teuer ist. 120, 200 und mehr Euro pro Nacht – nö.
Etwas südlich finden wir das malerische Örtchen Willemstad, dessen innenstadt aussieht wie eine holländische Postkarte. Mühle, grauweisse und backsteinrote Fassaden aus dem letzten drei Jahrhunderten, geduckte Patrizierhäuschen, zwei Yachthäfen und unzählige Restaurants und Bars in der Nähe der Kirche direkt am Hafen und in der Hauptstrasse. Niedlich, teuer. Kein Zimmer unter 100.
Booking sagt uns, dass es in Bergen op Zoom besser wird.
Wir checken nach kleiner Preisdiskussion – sie wollen 89, booking bietet für 72 an, was wir schliesslich bekommen – in ein grosses, lichtes Zimmer ein. Mitten in der mittelalterlichen Stadt.
Kurze Zeit später sind wir dann auch auf der Strasse, um Bergen anzusehen. Hübscher Ort, mit einer echten Überraschung: der Groote Markt. Ein Riesenmarktplatz mit unzähligen Restaurants und Bars rundherum. Dazu Patrizierhäuser aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert im Schatten einer beeindruckenden Kirche, St. Gertrudis aus dem 13. Jahrhundert und leider geschlossen. Grossartig auch etwas weiter der Museumskomplex: Der Markiezenhof-Palast (das einzige Gebäude dieser Art in den Niederlanden) aus dem 15. und 16. Jahrhundert, der ein Kulturzentrum und ein Museum beherbergt. Zu sehen sind u.a. eine Sammlung regionaler Kunst, eine Ausstellung mit Miniaturen über die Kirmes und eine Sammlung politischer Spottbilder.
Gegenüber essen wir bei immer noch 28 Grad und leichtem Wind wings & ribs, bzw. Hühnerbrust beim Mexikaner. Dazu ein Bier. Um neun sind wir platt, halb zehn schlafen wir fest.

2 Kommentare zu „An der Nordseeküste…“

  1. Hallo Ihr Lueben,

    Ach, hab ich Eure Uschi vermisst, wie auch die ganzen Norddeutschen Spezialausdrücke: “ Was um Himmels willen sind Bemmen???“

    Meine geplannte Reise nach Sardinien fiel leider total flach. Zuviele Probleme in der Familie, womit ich Euch auch gar nicht langweilen mag. Ich hätt die Abwechslung jefoch gut gebrauchen können, denn auch Beruflich hatte ich einige Rückschläge und hätte fast unverschuldet meinen Job verloren… bis Ende Jahr ist mir jefoch eine Stelle sicher. Ich schreib jetzt Trainingcontent für Uhren, Loyalty Programme ( incl. SCS – misst ich werd den Club einfach nicht los…), Figurinen ider Crystal Creations, wie wir sie neuerdings nennen, Home Décor und Writing Instruments, dazu noch über eine geplannte Smartwatch, an die ich nicht glaube.. na das kann ja heiter werden.

    Jedenfalls was seh ich heut als ich den Computer starte? Ihr seid wieder unterwegs und ich darf im Geiste zumindest mitreisen, wie schön!

    So sitz ich grad in meinem Basenbad ( ja ich weiss, höchst unvernünftig, mein iPhone mitzunehmen) und geniesse es einfach Euch zu folgen.

    Hab heute meine 3. Diätphase angefangen und es wird wohl nicht mehr so viele Schlemmermenüs auf Facebook geben…ich hab mich in meinen Heim-ferien ja total gehen lassen, aber oh Wunder nur 1,5 kg zugenommen. Geht doch und die hab ich ratzfatz wieder weg. Geniessen ab und an und in den Ferien ist erlaubt.

    Nächste Woche geht es nach Dortmund zu einer Beerdigung und gleich anschliessend privat nach Wattens meine Crystaljourney-Mädels und Jungs treffen. Letztes Jahr wurde uns ja ein anständiges Ende der Journeys versaut. So hab ich jetzt um ein Treffen gebeten und alle Kommen die an der Organisation und der Reise wirklich beteiligt waren,,,, die Fotografen fehlen allerdings, aber ob die den weiten Weg wirklich auf sich nehmen würden, wage ich zu bezweifeln. Vielkeicht schaff ich es ja doch noch mal nach Hamburg zu kommen.

    Euch aber erst mal eine tolle Reise

    Herzlichst
    Karin

    1. oh, oh, oh, bei Euch geht es ja wieder hoch her! das werden wir mal bekakeln, wenn ich wieder an der Elbe bin.
      Aber Deine dringendste Frage beantworte ich sofort: Eine Bemme ist eine Stulle, eine Scheibe Brot. Kann einfach ein Butterbrot sein, darf aber auch belegt werden mit allem, was gut schmeckt. Das Brot wird in jedem Fall zusammengeklappt. Eben eine Bemme 🙂 und bitte frag mich nicht, woher dieser Ausdruck kommt: Ich habe keine Ahnung! Passt schön auf Euch auf!

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