Gleich mal zum Anfang eine gute Nachricht: Juan ist fieberfrei aufgewacht. So langsam kommen wir also wieder ins pralle Leben zurück. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Metrocafé beschließen wir einen kleinen Rundgang hier in den nächstgelegenen Sois an der Sukhumvit Road. Es sind 32 Grad draußen, gefühlt 38, sogar das einheimische Personal ächzt, denn das Problem ist weniger die Hitze, als eine Luftfeuchtigkeit von um die 90 Prozent. Natürlich sind wir nach wenigen hundert Metern schon komplett durchgeschwitzt. Da wir es langsam angehen lassen wollen, beschließen wir ein Päuschen. In diesem Moment fällt uns ein Friseur ins Auge: Juan quält sich seit zwei, drei Wochen mit seiner Matte. Zwar hat er Herzklopfen, aber trotzdem traut er sich mit mir in den Laden. Eine Thai-indische Allianz. Während sich die Friseurin um Juan kümmern, machen sich zwei andere Ladys über meine Hände und Füße her. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen in Phnom Penh haben diese Damen Ahnung von dem, was sie beruflich treiben. Wir sind beide sehr zufrieden, bezahlen für alles kurz über 20 Euro und setzen uns wieder dem Großstadtdschungel und der Hitze aus. Auf dieser Höhe der Sukhumvit wird gebaut und gebaut. Mittelständisch, Prokura aufwärts, würde ich mal sagen… Dazwischen aber viele einfache Häuser, kleine Geschäfte, wunderbare Gerüche aus den Garküchen. Schräg gegenüber von unserer Soi ist die Soi 23, besser bekannt als Cowboy Soi. Da sind natürlich die Sugar daddies mit den blutjungen Mädchen, aber auf unserer Straßenseite eher vereinzelt. Da es aber überall Massagesalons gibt, die Sweet und Honeymoon und Love und so heißen, denke ich mal, dass das Spektrum der Dienstleistung hier relativ weit gefächert ist…
Wir bleiben ein paar Stunden im Hotel und kümmern uns endlich mal um die nächsten Wochen. Schließlich finden wir an der Chaweng Noi Beach (bekannt, weil Bernd seit 25 Jahren dahin fährt) eine Hütte für uns. Gebucht – und nicht bestätigt. Wir sind ein bisschen frustriert und kehren zurück auf die Straße. Ein, zwei Kilometer entfernt soll es einen Buchladen mit englischen Büchern geben. Wir schleichen durch den dichten Abendverkehr – und finden den Store und darin auch zwei Bücher für mich. Ich lese im Moment alles, was James Patterson geschrieben hat. Auf dem Rückweg schwenken wir ein ins Emporium, eines der großen Einkaufszentren. Nein, nein, nicht wirklich zum Shoppen! Wir wissen aber, dass es dort eine sehr gut sortierte Lebensmittelabteilung geben soll. Und die wollen wir uns mal angucken. Leider ist das Emporium eine einzige Baustelle. Und die Lebensmittelabteilung kann mit einem gut sortierten Edeka-Laden auch nicht recht mithalten. Aber wir kaufen Mangos, Coke, ein sixpack Bier, Wasser mit Gas (ganz schwer zu kriegen hier) und trollen uns wieder zurück ins Hotel.
Good news: unsere Hütte auf koh samui wurde inzwischen bestätigt. Wir hauen am 3. ab und werden und etwas länger als zwei Wochen einfach in den Sand und ins Meer werfen. Sollte die Hütte doch nicht so doll sein – egal, wir werden es schon richten. Am 20. geht’s zurück nach Bangkok, am 23. Richtung Hamburg via Istanbul.
Damit sich Juan noch ein bisschen schonen kann, essen wir im Hotel: Tiger Prawns mit Garlic, gegrilltes Beef mit scharfer Sauce. Dazu Singhabier – wunderbar.
Schön das es dem Pampahasen wieder gut geht
Und das Fell sieht auch viel besser aus, als nach dem letzten Putzerbesuch hier in Hamburg
Aber richtig gerade sind die Öhrchen noch nicht. Deshalb liegen wir hier in bangkok erstmal auf der faulen Haut …
Herzlichen Gruß dem Rekonvaleszenten. Und danke für das Dings auf der Leiter.
Ding ist lustig, gell?
Rekonvaleszenter pennt…