Die Marken, Agriturismo und wir.

Wie so oft sind wir auf Landstrassen kreuz und quer durch die italienische Provinz unterwegs. Kurz hinter Rimini geht es weg von der Adria und hinein ins Bergische.

Zwar ist die Landschaft anfangs noch sehr urbanisiert, aber das ändert sich hinter San Marino. Hier beginnen Le Marche, die Marken, ein wunderschöner Teil Italiens.

Auf dem Weg zu unserem ersten Stopp, Urbino, lassen wir keine einzige Kurve aus, durchfahren gefühlte 1000 Kreisverkehre und passieren ungezählte Radarsäulen. Bei 30 Grad parken wir am Fusse des schönen Ortes und erklimmen mühsam keuchend und schwitzend den Kern Urbinos mit der Kathedrale.

Hier hat Christine vor ein paar Tagen eine Kerze für meinen Bruder Thomas angezündet. Ich denke einfach still an ihn.

Wir wollen weiter, schenken uns ein Mittagessen in Urbino und stellen das Navi auf Tolentino ein. Noch 160 Kilometer durch die bildschöne Provinz. Überall entdecken wir Mittelalterliches neben Weinstöcken, verwunschene Gärten neben gepflügten Äckern. Sehr idyllisch und sehr warm.

Tolentino ist grösser, als wir vermutet hattet. Aber es zieht uns gleich wieder aus dem Ort: Für sechs Tage wird der Agriturismo Pascucci unsere Heimat sein.

Besitzer Emmanuele, in dessen Betrieb vorwiegend Olivenöl hergestellt wird, erwartet uns bereits, zeigt das grosse Apartment und den kleinen Pool. Insgesamt gibt es fünf Ferieneinheiten, drei direkt am Pool, zwei ca. 100 Meter entfernt. Eines davon ust unseres. Emmanuele, der als Herausforderung für uns nur Italienisch spricht, hat Kuchen auf den Tisch, Wasser, Wein und Milch in den Kühlschrank gestellt. Der Blick auf die Sybillinischen Berge und Umbrien ist grossartig, ein See zuunseren Füssen sorgt für die Stromversorgung des Gebiets.

Wir richten uns erst einmal ein, packen Lebensmittel, die wir unterwegs eingekauft haben, weg, öffnen Fensterläden und lassen uns mit einem Wein auf der Terrasse nieder. Ein pasr Grüsse ans Geburtstagskind nach Argentinien, ein paar Nachrichten, Abendbrot mit Eiern, Schinken und Käse. Völlig unaufgeregt. Umgeben von einer fast hörbaren Ruhe. Um uns herum schleichen ein paar Kätzchen, zirpen Grillen, sonst nichts. Schön!

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