Wie Tauben auf dem Dach…

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Am späten Vormittag gucken wir mal auf den Markt von Santo Armado. Vor der Halle lauter alte Herren. Aha, Mutti kauft ein. Fisch in erster Linie, aber es gibt auch Obst und Gemüse. Wir sehen uns um, kaufen aber nichts. Im Marktcafe trinken wir einen Kaffee, dazu gibt’s ein Croissant. Nicht so fettig wie in Frankreich, nicht so süß wie in Spanien. Sehr lecker!

 

Aber wir haben auch hausfrauliche Pflichten. Uns gehen die Pellets aus – das geht nicht, denn wir brauchen unseren Ofen abends unbedingt. Also suchen wir den Pelletsladen, den unsere Vermieter uns anhand gegeben haben. Trotz des Schildes, dass das Geschäft gerade geschlossen ist, finden wir die Tür geöffnet vor. Der Chef ist da und klärt auf: Er findet niemanden, der dort richtig arbeiten will und hat keine Lust, Leute dafür zu bezahlen, den ganzen Tag Facebook zu gucken. Deshalb macht er lieber zu, wenn er Kundentermine hat. Wir kaufen zwei Säcke zu 11 Euros, die der Typ aufhebt wie Milchtueten. Entsprechend glaubt Juan nicht, dass sie 15 Kilo pro Stück wiegen. Tun sie aber…

 

Ganz in der Nähe sehen wir auf einem Schornstein mitten auf einem Rondell zwei Störche. Das ist aber nur der Anfang: wir entdecken viel mehr auf den Dächern der umliegenden Mehrfamilienhäuser. Da hocken sie wie Tauben auf dem Dach. So etwas haben wir noch nie gesehen! Ganz besonders!

 

Noch ein Stop bei Aldi – ich bin wirklich mehr Lidl – und in einem weiteren Supermarkt, dann gucken wir auf den Boavista Golfplatz. Die Anlage ist viel schöner als die, die wir gestern besichtigt haben! Im Moment spielen da Jugendliche ein Turnier. Ein Amerikaner erzählt mir ganz wehmütig: „Die spielen so, wie ich mein Leben lang gehofft habe, spielen zu können.“ Wir gucken einen Moment zu, sehen uns dann auch noch das Fitnesscenter an, zu dem ein toller Indoor-Pool gehört.

 

Dann wird es Zeit, die 21 Grad bei feinster Sonne auf dem Balkon zu genießen. Es ist fast zu warm! Ein bisschen lesen, rumgucken, dann los zum Sonnenuntergang im Antonio. Wir sind faul und fahren mit dem Auto in die Bucht. Anschließend suchen wir für Bares noch einen atm und fahren dazu in den Ort. Der ist richtig schön weihnachtlich geschmückt. Kein Chichi, einfach niedlich…

 

Zum Abendessen haben wir uns vom Balkon aus das “Brasão“ ausgeguckt, 50 Meter von der Haustür entfernt. Der Laden hat allerbeste Kritiken auf Tripadvisor, also mal sehen, wie das ist. Es gibt ein Gemüsesüppchen, einen Eintopf mit Schweinefleisch und Piripiri-Huhn, dazu eine Flasche roten Hauswein und Konversation mit dem Chef, der sogar gut deutsch spricht. Wir probieren zum Kaffee noch den Medronho, den sein Nachbar selbst brennt. Sehr sanft, sehr gut.

 

Und natürlich sind wir nach so einem anstrengenden Tag auch früh erledigt.

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