Transsib 2018 – Markttag in Kazan

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Als erstes sehen wir uns einmal an, wo morgen früh viertel vor sechs unser Zug nach Jekaterinburg losgeht. Der Bahnhof ist wieder einmal eine Sensation des Stilmix. Allein die Leuchter… Bald haben wir Klarheit, wo es langgehen wird und können beruhigt in den Tag aufbrechen.

Wir trödeln Richtung Innenstadt, als uns plötzlich einfällt, dass es hier in Kazan doch eigentlich einen Markt geben müsste. Besser: eine Markthalle, denn im kalten Winter kann ja niemand draussen verkaufen? Um ein paar Ecken herum und mit Hilfe unseres Stadtplanes stehen wir dann auch bald schon in einer grossen Fleischmarkthalle. Diese Schlachterei-Betriebe würde zum sofortigen Tod aller Lebensmittelverantwortlichen und Berufshygieniker in Deutschland führen, aber hier sehen die Leute gesund und munter aus.

Wie wir inzwischen wissen, sind die Tataren begeistert von Pferde- und Hammelfleisch. Diese Tierchen bilden die Grundlage für die Nationalgerichte dieser Republik im äussersten Osten Europas. In dieser Halle können sie beides einkaufen, dazu jede Menge Rind, auch in ganzen Hälften. Ein Iman achtet offenbar darauf, dass zumindestens an einem Stand halal geschlachtet wird. Auffällig: Die Fleischstücke, die hier verkauft werden, sind alle riesig. Auch Hühner und Gänse haben ordentlich Format. Es wird offenbar viel gehandelt, bevor die Hausfrauen ihre Beute nach Hause tragen.

Wie alle Russen lieben auch die Tataren Fleisch, aber davon allein kann man nicht leben. Wir finden eine Halle mit Trockenfrüchten, eine weitere mit frischem Obst und Gemüse. Das ist unsere Welt, das finden wir richtig gut hier. Noch besser wird es vor der Tür. Klassische Marktstände mit Frischem, viele Beeren, Kohl und Rüben, dann wieder ein Ömchen, das nur einen Eimer voller Äpfel anzubieten hat. Man könnte den ganzen Tag nur Gesichter angucken. Prächtig! Natürlich sind wir weit und breit die einzigen Nicht-Russen, erst recht die einzigen, die auch noch Fotos machen. Aber vor meiner kleinen Lumix haben die Marktfrauen keine Angst. Wir verständigen uns über Augenblicke und Lächeln – klappt gut. Auf so einem Markt vergisst man leicht die Zeit. Irgendwann reissen wir uns dann doch los, denn wir wollen wieder in den Kreml.

Unterwegs hören wir Gesang aus einer Kirche, dazu Kindergeschrei: Taufe! Gleich vier Zwege werden zeitgleich getauft, entsprechend laut ist das Gebrüll. Wir gucken nur einen Moment zu und schleichen wieder aus dem Gotteshaus. Denn das nächste steht bereits auf unserem imaginären Zettel.

Heute soll die grosse Moschee zu besichtigen sein. Bei eisigem Wind, der theoretisch noch angenehme Temperaturen um 7, 8 Grad vergessen lässt, machen wir uns wieder auf den Weg. Im Kreml scheint es noch kälter, weil einem der Wind noch kräftiger um die Ohren pfeift. Die Einheimischen haben längst ihre Fellmützen, Wintermäntel und warmes Schuhwerk herausgekramt. Wie es hier wohl im Winter ist?
Erst einmal gehen wir in die Moschee, betreten das Foyer – ich wieder mit meinem kleidsamen Kopftuch – und sind etwas enttäuscht. Es ist nur ein Vorne-an-Besuch: Wir dürfen im Foyer einem Imam zusehen, der ins Mikrofon betet und gegen 200 Rubel das Museum besichtigen. Die Galerie schenken wir uns: Es ist mir eindeutig zu voll auf den engen Treppen.

Bald stehen wir wieder auf dem Vorplatz, entdecken tatarische Handwerkskunst gegenüber an kleinen Ständen, die aber verdächtig nach China aussieht…

Obwohl Sonnabend, ist die nächste Bank geöffnet. Wir brauchen dringend Bares. Die Maschine spuckt wieder mal nur grosse Scheine aus, also radebreche ich mit dem Personal, bis wir 40 (!) 100-Rubel-Scheine in der Hand haben. Sooo klein hätte es nun auch nicht sein müssen, aber das traue ich mich nicht zu diskutieren.
Auf der Bauman-Strasse finden wir ein Café, in dem Juan Kaffee und New York Cheesecake bestellt und ich mich zu einem Tee an eine tatarische Spezialität traue: chak-chak. Was aussieht wie Würmchen (oder Pastabällchen) ist tatsächlich ein Teig aus Weizenmehl und rohen Eiern, aus dem dünne, lange Schlangen zu Bällchen geformt werden. Die fritiert man in Fett, badet sie abgetropft in einer heissen Honig-Zucker-Mischung. Ist aufwendig, schmeckt aber gut und ungewöhnlich.

Natürlich sind wir wieder völlig ermattet und schleppen uns zurück ins Hotel. Auch wenn wir praktisch nichts machen, laufen wir mindestens zehn Kilometer am Tag… Per Whatsapp telefonieren wir noch kurz mit den Hinnigers – das ist wirklich irre, wie gut das weltweit klappt. Bestimmt klingeln wir demnächst so auch mal wieder in Argentinien durch.

Heute wird’s ein kurzer Abend, denn morgen sehr früh geht es weiter nach Osten. Davon, dass der tägliche Zug nach Jekaterinburg pünktlich ist, konnte ich mich heute morgen überzeugen: Um fünf war ich schon putzmunter und bin jetzt entsprechend kaputt…

 

Primeramente, echaremos un vistazo en la estación que está frente al hotel, para ver de dónde sale nuestro tren a Ekaterimburgo mañana por la mañana a las seis menos cuarto. La estación es una vez más, una increíble mezcla de estilos. Sólo los candelabros…. fantásticos! 

Caminamos hacia el centro de la ciudad, cuando de repente nos acordamos que debe haber un mercado aquí en Kazán. Mejor: una sala de mercado, porque en el frío invierno nadie puede vender afuera. Después de unas cuantas cuadras y con la ayuda de nuestro mapa de la ciudad, pronto nos encontramos en un gran mercado de carne. Estos puestos de venta de carne serian el horror de cualquier controlador de la higiene en Alemania, pero aquí la gente parece sana y alegre.

Como ya sabemos, los tártaros están entusiasmados con la carne de caballo y de cordero. Estos animalitos son la base de los platos nacionales de esta república en el lejano oriente de Europa. En esta sala se pueden comprar carne de vaca y en mucha cantidad, incluso en mitades enteras. Un Iman aparentemente se encuentra allí, para asegurar que la carne se faenada bajo las reglas musulmanas (halal). Las piezas de carne que se venden aquí son todas enormes. También los pollos y los gansos tienen un formato grande. 

Como todos los rusos, a los tártaros les encanta la carne, pero no se puede vivir sólo de ella. Encontramos una sala con frutas secas, otra con frutas y verduras frescas. Este es nuestro mundo, nos gusta mucho estar aquí. Se pone aún mejor fuera de la puerta. Puestos de mercado clásicos con productos frescos, frutas, repollo y nabos, y luego una abuela  que sólo tiene un cubo lleno de manzanas para ofrecer. Podríamos estar todo el día mirando las caras que hay aquí. Espléndido! Por supuesto, somos en todo el mercado los únicos no rusos, especialmente los únicos que sacan fotos. Pero las mujeres del mercado no le temen a mi pequeña cámara. Nos comunicamos con algunas señas y sonrisas – funciona bien. En un mercado como este, es fácil olvidar el tiempo que transcurre. Así es que decidimos seguir caminando, porque queremos volver al Kremlin.

En el camino visitamos una iglesia y hay niños llorando muertos de miedo, están haciendo un bautismo. Cuatro son bautizados al mismo tiempo, el llanto es ensordecedor. Nos pareció la ceremonia muy privada y salimos de la Iglesia.

Hoy vamos a visitar la mezquita. Con un viento helado que nos hace olvidar la temperatura agradable de 7,8 grados, comenzamos el camino. En el Kremlin parece aún más frío, porque el viento silba aún más fuerte alrededor de los oídos. Los lugareños han elegido desde hace mucho tiempo sus gorras de piel, abrigos de invierno y zapatos de abrigo. Me pregunto cómo será aquí en invierno.

De nuevo con mi pañuelo en la cabeza, entramos en la mezquita y nos sentimos un poco decepcionados, es posible sólo una visita al vestíbulo : podemos ver a un imán rezando en el micrófono y visitar  el museo por 200 rublos. Hay unos balcones en las torres para visitar, desde donde se tiene una linda vista, creemos, pero como hay demasiada gente en las escaleras estrechas para subir, no lo hacemos.

Volvemos nuevamente a la Plaza y descubrimos unos puestos que venden artesanía tártara, pero cuando los vemos en detalle, sospechamos que es más de China

Hoy es sábado y los bancos están abiertos. Necesitamos dinero en efectivo, una vez más la máquina escupe solo billetes grandes. Entro al banco y los cambio por billetes de 100 rublos.

En la calle Bauman, encontramos un café donde Juan pide café y una tarta de queso neoyorquina, yo me atrevo a tomarme un té con con una especialidad tártara: el chak-chak. Lo que parecen gusanos en forma de bolas de pasta en realidad es una masa de harina y huevo crudo, a partir de las cuales se hacen bolas de serpientes largas y delgadas, freídos en grasa y recubiertos en una mezcla caliente de miel y azúcar, es un poco raro pero sabe muy bien.

Estamos completamente cansados de nuevo y nos arrastramos hasta el hotel.  Aunque no hacemos prácticamente nada, caminamos al menos 10 km por día

Hoy a la noche tenemos que acostarnos temprano, ya que nuestro tren a Ekaterimburgo sale muy temprano en la mañana.

2 Kommentare zu „Transsib 2018 – Markttag in Kazan“

  1. der tannenzapfige Leuchter sieht aus wie der SWAROVSKI Leuchter im James Bond Film „ Stirb an einem anderen Tag“ … die Bilder von Menschen und Markt sind Hammer!

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