Zeitraffer

Die Stunden fliegen einem um die Ohren. Den Morgen haben wir damit verbracht, erfolglos nach einem kleinen Werkzeug für den Pathfinder zu suchen. Dabei sind wir nach einem kleinen Frühstück im El Galeon bei frühlingshaften Temperaturen mal wieder durch abenteuerliche Viertel, einschließlich Jardin botanico, gestromert. Manchmal denke ich, wir sollten einen Kilometerzähler an den Schuhen haben – da kommt einiges zusammen. Derweil wir durch die Gegend ziehen, ärgert sich Fede mörderisch über die Bürokratie: Er will ein paar Pesos auf unser Konto einzahlen, das dauert knapp zwei Stunden.

Er erzählt uns von dieser Odyssee in einem atemberaubend schön eingerichteten Restaurant irgendwo am Ende der Calle Warnes. Wirklich bemerkenswert! Aber nur das Ambiente. Der Kellner ist blitzeblau, ab und zu nimmt er noch einen weiteren Schluck an der Bar. Weder die Chorizos noch das Asado sind erwähnenswert, dafür aber eben das Ambiente.

Nach der freihändigen Vernichtung von zwei Flaschen Malbec trennen wir uns. Wir stoppen noch einen Moment in einer Ferreteria industrial, aber finden unser Werkzeug nicht.

Also fahren wir nach Hause. Ich habe eine Tüte im Gepäck, die Anel ihrem Bruder Fede in die Hand gedrückt hat: ein Fön für die Reise, damit ich nicht immer zum Friseur muss. Sie ist wirklich ein Schatz!

Nun, kurz vor sieben, wird es hier langsam dunkel. Schwer vorstellbar, dass wir noch einen Fuß vor die Tür setzen…

2 Kommentare zu „Zeitraffer“

  1. Es ist wieder richtig toll eure Reise zu begleiten :-)))) Der bürokratische Irrsinn erinnert an Indien, man wundert sich das trotzdem alles irgendwie klappt. Einen ganz dicken Kuss aus dem verregneten Hamburg

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