The Peak, die Hitze und ein Stern

 
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Ausgerechnet Juan Carlos hat er kalt erwischt, der Jetlag. Nachts um drei ist er puppenlustig, während ich inzwischen durchschlafe. Aber als Frühaufsteher bin ich hier natürlich auch spätestens um sieben munter. Für heute hatten sie einen heißen Tag angekündigt, und ein bisschen fragen wir uns, wieweit sie das Thermometer denn noch hochdrehen wollen. Die 32, 33 Grad von gestern waren doch auch schon recht kuschelig. Schon mal vorab: ein paar Grad mehr sind leicht noch drin…

Da wir gestern Abend kaum etwas gegessen haben, packt uns nun der Hunger. In einem der zahllosen, aber gut gekühlten Shoppings direkt an den Piers gibt es Kaffee, Toast & 2 Spiegeleier sowie ein kaugummigrosses Stück, das offiziell unter Bacon läuft. Natürlich sind wir auch hierher wieder gelaufen und bereits um 10 Uhr klatschnass. Es könnte in der Höhe luftiger sein, deshalb machen wir uns auf den Weg zum Peak. Die berühmte cable Bahn kennen wir schon, und die Aussicht, bei sengender Hitze, 35 Grad und fast klarem Himmel stundenlang zu warten, macht uns fertig. Aber es gibt ja, überwiegend wohl fürs Personal, Busse auf den feinsten aller feinen Hügel. Kosten nur ein zehntel und sind deutlich weniger überlaufen. Zwar sind wir auf der Suche nach dem Doppeldecker Nr. 15, aber ein Chinese zeigt uns die Minibusstation. Mit dem Kleinen geht es super und klimatisiert aufwärts. Serpentinen umkreisen die Wolkenkratzer und die Baustellen, die bis in den Himmel mit Bambus eingerüstet sind (yes, Sabine!).

Oben angekommen, können wir kaum fassen, was sich hier getan hat. Statt der kleinen Bahnstation mit Café und Restaurant ist jetzt alles riesig: ein mehrstöckiges Shopping Centre (wer fährt bloß zum shoppen auf den Peak?!?!?!), unzählige Cafés, Restaurants und Bars, vieles klimatisiert und über Rolltreppen lässig zu erreichen – wir sind beeindruckt! Die Aussichtsplattform lässt einen 360-Grad-Eindruck zu, in einem vietnamesischen Restaurant schnabbeln wir anschließend Kleinigkeiten und trinken dazu ein eiskaltes Bier. Doll, was hier oben gezaubert wurde. Mal gucken, ob wir den Aufstieg abends noch mal schaffen und die Stadt im vollen Lichterfeuer sehen können.

Erstmal machen wir uns wieder an den Abstieg. Alles immer schön langsam, weil es wirklich affenheiss ist, über die Luftfeuchtigkeit wollen wir mal lieber gar nicht reden… In Causeway steigen wir aus unserem Minibus wieder aus und schlendern die Queen’s Road Richtung
Escalator hinunter. Es gibt so viele Einkaufszentrum, Boutiquen und Märkte, dass einem die Augen übergehen. Und außer uns rennt auch jeder mit Tüten herum: Shop ‚til you drop – hier mal ganz sicher!

Wir krabbeln den Hügel wieder hoch Richtung Hotel und kaufen dann doch auch noch etwas: ein Klappmesser fürs Obst. Interessiert hört die alte Dame aus dem Haushaltswarenlädchen meiner artig auf chinesisch vorgetragenen Bitte zu, weist bei dou auch zögernd auf ihre Messer, aber erst mit Juans Zeichensprache, Händen und Füßen bekommen wir, was wir brauchen, ein Klappmesser. Sorry, Meina, dass ich manchmal so schlecht aufgepasst habe 🙂 , aber 谢谢 xiexie (danke) und 再见 zaijian (tschüs) kommen wieder gut an.

Nun machen wir erst mal ein Päuschen und planen dann den Abend. Sicher ist, dass wir nicht wieder die Zeit fürs Dinner verdödeln, sondern rechtzeitig bei einem Chinesen zum Essen einfallen werden. Und geplant ist ebenfalls, sich hinterher hier in SoHo ein bisschen in den Bars unter die Expats zu mischen. Mal gucken…

Unsere abendlichen Abenteuer sind, sagen wir mal: eher putzig. Heute sind wir wieder einmal ins volle Leben getobt. Mit der Straßenbahn nach Wanchai und Causeway Bay gerattert, waren wir zunächst einmal sehr froh über den Schutz durch das altersschwache Gefährt. Es ist einfach unvorstellbar, wieviele Menschen unterwegs waren! Und das bei weit über 35 Grad.

Natürlich führen die Temperaturen dazu, dass man hie und dort groteske Make-ups sieht: Wenn sich der Schweiß eigenwillige Wege durch eine dicke Puderschicht bahnt, sieht das einfach entsetzlich aus. Da nützt es auch nichts, dass man ansonsten jedem Beauty-Trend auf der Spur bleibt, also die Haare lackiert, die Augen mit einem nach außen breiter werdenden Lidstrich betont und die chanelroten Fingernägel mit pechschwarzen Tips versieht. Gleicht das gepuderte Gesicht dem Mekong-Delta (Weser ginge auch), ist der Look kaputt.

Unabhängig von den enormen Menschenmassen und Styling-Fauxpas: wir haben Hunger! Zunächst entdecken wir einen Markt, dann die ersten Restaurants, die aber alle einen Haken haben: Es gibt ausschließlich chinesische Karten, keine Bilder, dafür einen Tresen, an dem man bestellen muss. Wie denn? Was denn? Mal wieder sind wir Stunden unterwegs, bis wir direkt neben einem McDonald’s auf der Johnston Road in Wanchai den Hinweis auf das Restaurant Hong Zhou finden. Vorbei an einem Fest schlafenden Sicherheitsmann fahren wir mit dem Fahrstuhl weisungsgemäß in den ersten Stock – und landen direkt im prallen Leben. Große, runde Tische mit bis zu 20 Personen aus bis zu fünf, sechs Generationen, wieselflinkes Personal, das uns dann auch gleich zu einem Tisch führt. Wir sind zunächst die einzigen Ausländer weit und breit, bis ein allein essender Herr, womöglich ein Franzose, den Weg ebenfalls hierher findet.

Auf der Karte sehen wir als Erstes mal den Hinweis, dass es sich beim Hong Zhou Restaurant um ein Michelin-gekröntes Einstern-Restaurant handelt. Das hat ja mal wieder prima geklappt… Trotz der Empfehlungen der Kellnerin, bei denen es sich ausschließlich um die teuersten Gerichte auf der Karte handelte, was natürlich sofort Geschmäckle hat, haben wir unser Menü selbst ausgesucht. Bisschen Ente, bisschen Rindfleisch, bisschen Grünzeug, bisschen Reis. Dazu Tee und das unvermeidliche Tsingtao Bier. Entenzungen, gegrillte Hühnerfüsse und ähnliche Späße haben wir uns verkniffen. Naja… Später sollen wir bei Tripadvisor nachlesen: Wer hat um Himmels Willen diesen Stern vergeben? Es wird gemutmaßt, es handele sich um einen Fake – aber die offizielle Hongkong Tourist Information bestätigt genau für diesen Laden den einen Stern. Die Köche in Europa würden entweder bitterlich weinen oder gehörig an die Ohren bekommen. Aber: Zumindest gab es etwas auf die Gabel 🙂

Nach dem teuren Abenteuer (rund 450 Dollar sind ja schon mal ein Wort, das allerdings in Hamburg für Gelächter sorgen würde, weil 45 Euro…) sind wir mit der Straßenbahn wieder Richtung Central gezuckelt, haben beim Thai gegenüber noch ein Bier aus der Flasche für 5 Euro each gezischt, um dann ermattet ins Hotel einzufallen. What a day!

 

The Peak

A mi hoy me afecto el „jetlag“ y no pude dormir bien, para hoy anuncian tiempo muy caluroso a diferencia de ayer que tuvimos 32-33 grados. Salimos del hotel con hambre por que anoche no comimos mucho, caminamos 10 minutos y ya estabamos bañados de sudor y eran apenas las diez del la mañana, entramos en un Shopping y nos tomamos un desayuno con huevos y tostadas.

Luego salimos con el plan de buscar un bus de dos pisos, como todos los que hay aquí, para ir hasta el „Peak“, que es el punto mas alto de la isla de HK, normalmente los turistas toman para ir un tren hasta ese lugar, pero como nosotros ya lo conocimos en la primera vez que estuvimos juntos en HK hace quince años, nos decidimos esta vez por el bus. Arriba en la cima la vista de Hong Kong es única. Nos quedamos asombrados de todo lo que han construido en estos ultimos 15 años, donde antes había una estación y un cafe, hay hoy un enorme Shopping con boutiques y restaurantes de todo tipo y una plataforma inmensa de observación hacia la ciudad.
Comimos algo en un vietnames y luego bajamos con el bus nuevamente y volvemos a nuestro hotel a hacer una pausa, 35 grados y muchisima humedad es demasiado para nosotros.

Temprano en la noche salimos y tomamos uno de los tradicionales tranvías de dos pisos sin ningun destino en especial solo para mirar la ciudad, es sabado y en la noche como en toda gran ciudad la gente sale, solo que aquí la cantidad de gente es inmensa y las luces, boutiques, shoppings tambien.

2 Kommentare zu „The Peak, die Hitze und ein Stern“

  1. Hola Juan + Birgit,por lo que veo hace mucho calor pero la estan pasando bien.
    Cuantas cosas para mirar, no deben alcanzar los ojos.yo leo lo que comentas vos Juan y tradusco lo que escribe Birgit y algo pezco.
    por acá todo bien y les mandan saludos y sigan contando cosas que me encanta
    Un beso enorme

    1. Hola Anel y todos, si estamos bien y viendo muchas cosas, seguí leyendo,
      cuando pueda cuento mas, ahora tenemos con Argentina 11 horas de diferencia.
      Besos y abrazos para todos B+JC

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