Sonne suchen. Unterwegs nach Portugal

Portugal ruft. Explizit Lagos. Wir hören es laut und deutlich. Die Klamotten inkl. platzraubendem Golfequipment für drei Monate sind schnell gepackt, das Auto vollgetankt, ein Fahrplan vage im Kopf. Auf uns wartet ein wunderbares Apartment in Lagos am Meer und früher Frühling.

 

Abschied ganz ohne Wehmut: Der Hamburger Morgen könnte kaum blöder sein! Es regnet wie aus Eimern und wird und wird nicht heller. Bei unwinterlicher Temperatur von 11, 12 Grad.

Wir schippern über die Elbbrücken und biegen kurz hinter Sittensen ab. Die restlichen 2950 Kilometer wollen wir überwiegend auf Landstrassen verbringen. So mistig, wie es schüttet, lohnt auch kein Stopp. Erst in Rheine bremsen wir auf einem entzückenden Gewerbehof. Hier, das weiss Juan aus dem Netz, finden wir das Kaiser Buffet. Ein überdimensioniertes asiatisches All you can eat. Wir würden gern etwas Wasser bestellen und werden auf einen riesigen Kühlschrank verwiesen. Im Preis von 16,50 pro Person ist auch all you can drink inklusive. Das Büffet ist nicht sensationell, aber sehr solide. Toll sind die frischen Salate, gut das Frittierte von Gemüse über Shrimps und Huhn zu Bananen, gut auch die Gerichte, auf denen sich sämtliche eurasischen Klassiker wiederfinden. Grünen Tee gibt es auch, frische Früchte zu  Dessert und Eiscremesorten, die alles aufweisen, was die Lebensmittelfarben-Industrie jemals zusammengeschüttelt hat.

Wir sind satt und fröhlich, der ewige Regen nervt nicht mehr gar so diese. Die letzten 150 Kilometer bis Geldern, unserem heutigen Ziel, sind nicht so fies. Über Land- und Landesstraßen tuckern wir durch Dörfer und Städtchen. Kaum etwas los. Es traut sich wohl bei dem Wetter niemand hinterm Ofen hervor.

Erstaunlich: Wir sehen schon vor Rheine Unmengen blühender Weiden und Büsche und Bäume mit leichten Färbungen. Es tut sich Seltsames in der Natur: Frühling Anfang Januar…

Nach Geldern fahren wir nicht, weil Johannes Oerding aus dem Ort stammt, sondern weil das Hotel Rheinischer Hof einen guten Eindruck macht. Der bestätigt sich. Zum Glück. Wir hoffen auf einen helleren Himmel für die Fahrt morgen nach Frankreich.

2 Kommentare zu „Sonne suchen. Unterwegs nach Portugal“

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