Juan guckt morgens vor acht in die aufgehende Sonne und schmiedet wunderbare Pläne, von denen wir nur den ersten Punkt kippen: Statt eines aushäusigen Frühstücks isst er die letzten Lebkuchen, ich eine Handvoll Mandeln.
Und schon sind wir unterwegs Richtung Anvor zu einem ausgedehnten Spaziergang durch das Naturgebiet und am Strand. Das Wasser ist ziemlich frisch, aber die Füße freuen sich über den sandigen Grund. Die Sonne scheint, aber mit 16 Grad ist es heute ein bisschen frischer. Das hindert weder uns, noch viele Touristen, von denen die meisten offenbar aus Portugal kommen, an der Wanderung.
Das nächste Ziel ist die Praia de Roches, der Hausstrand von Portimao. Vorher legen wir einen kleinen Stopp auf einem Golfplatz namens Alto ein – durchaus eine Option. Aber wir wollen ans Meer: In Roches erwartet und eine ausgedehnte Bucht mit endlosen Sandstrand, darüber ein typisch touristischer Badeort mit Hotels aller Kategorien, einem Casino, vielen Restaurants, chinesischen Bazaren und Engländern. Die beobachten wir ungeniert von einem Café, das Sandwiches und mehr serviert. Natürlich werfen wir noch einen Blick auf Festung und Hafen, shoppen ein paar Polos in einem riesigen Sportgeschäft, bevor wir uns wieder auf in den Westen machen.
So ein Tag vergeht ja mir nix, dir nix! Eigentlich sind wir zum Sonnenuntergang schon wieder so gut wie bei Antonio, als uns einfällt, ein paar Kilometer weiter bis Luz zu fahren. Parkplatz am Strand, tosenden Wellen, tobende Kinder, kreischende Möven – es ist eine Freude!
Der Wein im Restaurant „Paraiso“ ist gut, Blick aufs Meer und die Küste noch besser. Zwar plumpst die Sonne hinter einem Kap und damit für uns nicht direkt sichtbar ins Meer – aber es ist wunderschön! Cousine Elke verwählt sich zu meiner Freude und ist fast erschrocken, mich zu hören. Aber es ist doch toll, dass wir uns so persönlich eine guten Rutsch wünschen können.
Langsam wird es kühl und Zeit für unseren Kaminofen. Juan präpariert die Hühnerbeine, ich die Kartoffeln – gemütliches Abendessen zuhause.