Rayong, 1. Woche


Heute morgen reisen Barbara und Bob ab. Das deutsch-britische Paar hat in einem der Phuphatara-Apartments hier in Klaeng zum dritten Mal überwintert. Zwei Monate komplett, jetzt noch ein paar Tage Bangkok genau zum Chinesischen Neujahr. Schade, die beiden wussten alles über alles und jeden. Jetzt scheint die Quelle versiegt. Oder ? Es gibt ja auch noch Dimitri und seine Frau aus Österreich, die Jahr für Jahr vier Monate hier verbringen. Nicht ganz so kommunikativ wie die Darmstädter, aber mal sehen…

 

Vier oder auch zwei Monate hier zu sein, übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Wenngleich: Es ist unbeschreiblich schön hier. Das Meer, die riesige Poollandschaft, das Wetter mit mindestens 28 Grad und zwar nachts, das Essen nebenan im One Beach Restaurant.

 

Letztes Wochenende wurde im Marriott eine indische Hochzeit gefeiert. Im ganz grossen Stil mit viel Tschingderassabumbum am Strand. Schon am nächsten Morgen keine Spur mehr von der wilden Party. Der Strand gefegt wie zwei-, dreimal am Tag, keine Wasserballturniere, dafür himmlische Ruhe. Es ist wieder leer im Marriott, am Strand, am Pool.

 

Ein bisschen zieht der Tourismus zum 9. Februar an: Es wird, ganz ohne uns, ein chinesisches Buffet imHotel zur Neujahrsnacht geben. Sollen sie doch. Wir hören Chinesisch, Englisch, Deutsch, Russisch, Französisch. Kleines, aber internationales Publikum. Wir sind nebenan gut aufgehoben und gucken uns das alles mal an.

 

Wir befinden uns logistisch am Ende der Welt. Will man bei Bolt ein Auto in den nächstgrösseren Ort Ban Phe bestellen, wird gleich alles mit „besetzt“ markiert. Grab tut zwar so, als suche man einen Fahrer, aber zahlreiche Anfragen blieben ergebnislos. Was tun, um einkaufen zu gehen? Im 2. Stock gibt es ein Büro der Ratlosen. Vielleicht mit dem Bus? Gern. Wann fährt der denn? Schulterzucken. Noch mehr Ratlosigkeit.

Die Lösung ist einer der Wachmänner, der für 500 Baht jemanden hat, der uns zum  13 Kilometer entfernten Makromarkt bringt, dort wartet und dann mit den Einkäufen zurückkarrt. 500 Baht sind knapp 13 Euro und mehr, als der Durchschnittsthai am Tag verdient. Aber was bleibt uns übrig? Wir akzeptieren den Strassenraub.

 

Nach einer Viertelstunde düst eine Frau auf ihrem Moped auf den Parkplatz. Die Angetraute des Wachmannes… Bisschen unerfahren im Autofahren, aber sie bringt uns heil entlang der Küste zum Makro, einer Art Mini-Metro. 

 

Zwar haben wir eine Liste, was wir haben wollen, geistern aber dennoch ein bisschen deppert durch die Gänge. Brot, auch zum Einfrieren, Mangos, Melonen, Butter, Wasser, Soda, Wein, Bier, Aufschnitt und mehr. An der Kasse müssen wir Bier und Wein wieder rausrücken. Der Verkauf von Alkohol ist in Thailand von 11 bis 14 und von 17 bis 23 Uhr gestattet. Es ist 10:45.

 

Da uns sowieso noch ein paar Sachen fehlen, scheuchen wir die Chauffeuse zu Lotus, in einen Supermarkt ein paar Häuser weiter. Das erspart ihr dann auch ein halsbrecherisches Abbiegen. Da finden wir weitere Vorräte und auch Bier. Nur für den Wein geht’s kurz zurück zu Makro. Die Kommunikation klappt ganz gut pber den Google translator, nur hat unsere Fahrerin offenbar ein Problem mit ihrer Kurzsichtigkeit. Aber Nase an Bildschirm, Strahlen, Gas geben.

 

Wir haben keine Zeit, uns Ban Phe anzusehen. Von hier gegen die Fähren nach Koh Samet, hier gibt es allerdings auch jede Menge typische Restaurants, Streetfood, Höker nehmen wir ein bisschen neidisch zur Kenntnis.

 

Zurück in der Abgeschiedenheit unserer Anlage geniessen wir das Wasser, die Liegestühle, lesen enorm viel und merken, dass immer tiefere Ruhe einkehrt. Sehr schön.

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