Kunming, die Stadt des Frühlings


Wir sind mal aus Spass von Hamburg nach Rom mit der Zug gefahren. Mit dem Glacier-Express und einem anderen tollen Zug. Sehr gemütlich haben wir das an drei Tagen gemacht.

 

Ungefähr dieselbe Distanz, nämlich knapp 1600 km, haben wir heute im Zug überwunden. Von Guangzhou in den Westen nach Kunming. 7,5 Stunden hat die Fahrt gedauert. Mit vier, fünf Stops.

 

Am Bahnhof haben wir nach endlosen Wegen einen Ticketschalter gefunden, der unsere elektronischen in gaptische Tickets umgetauscht hat. Die werden wir Donnerstag brauchen, wenn wir – ebenfalls mit dem Zug – nach Vientiane in Laos brausen. Zwar wird der Zug nicht die heutigen Geschwindigkeiten um 300 kmh halten können, aber getrödelt wird auf diesem Versatzstück der neuen Seidenstrasse auch nicht.

 

Nun aber erst einmal Kunming, die Stadt des Frühlings. Der Bahnhof für Hochgeschwindigkeitszüge liegt ca. 30 Kilometer östlich. Dazu braucht sogar unser irrer Taxifahrer eine Stunde über Autobahnen und Schnellstrassen. Hier wurden letzten knapp 8 Millionen Einwohner gezählt, die Stadt ist also deutlich doppelt so gross wie Berlin. Und da die Menschen ja auch alle irgendwo wohnen müssen, sind riesige Wohnviertel entstanden, an denen wir Richtung Downtown vorbeirauschen. Ich stelle mir so vor, dass ein Aechitekturbüro eonen Wettbewerb für ein Hochhausprojekt gewinnt und dann Schnappatming bekommt, weil der Aufzraggeber sagt: Ja, das ist gut, das machen wir fünfzig Mal.

 

Unser Hotel Golden Spring liegt in der Innenstadt und wird von freundlichen Menschen geführt, die sogar ein bisschen Englisch sprechen. Aber weil man ja nicht immer alles haben kann, bekommen wir im 19. Stock ein kleines, eher murkeliges Zimmer. Na denn.

 

Irgendwie habe ich mir blöde den linken Knöchel wehgetan. Frag mal in China nach dem berühmten  chinesischen Tiger Balm… Brandl hat mir sogar Bilder geschickt, aber DAS haben meine chinesischen Freundinnen noch nie gesehen. Morgen gehe ich mal einen Apotheker erschrecken, hoffe aber, dass dann alles wieder gut ist.

 

Um den Flunk zu schonen, haben wir im Hotel gegessen. Es gab richtig gute jaotze und Peking Ente. Von letzterer wollten wir eigentlich zwei Portionen bestellen, davor hat uns die Kellnerin bewahrt. Schon die eine war überreichlich. Schade nur, dass die Pancales kalt waren. Aber sonst: Richtig gut gegessen. Mitsamt zwei Bieren übrigens für 17 Euro. Deutlich günstiger als in den Großstädten des Ostens.

 

Allerdings haben wir von Kunming ausser unglaublichen Häuserschluchten noch nichts gesehen. Das dürfte sich auch etwas schwierig gestalten, denn unser 4-Sterne-Haus verfügt weder über eine Karte noch über Informationen. Das Internet… Naja. Wir wittern eine Chance, denn ganz in der Nähe ist ein Holiday Inn. Die könnten etwas haben. Könnten.

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