Adieu, Puerto Madryn

Den letzten Tag verbringen wir sehr gemütlich. Jeder liest in einer Ecke, stöbert im Computer oder verschickt Mails. Schon komisch, wie viel Elektronik um uns herum ist!

Überm Meer ziehen Wolken auf, uns als wir uns am frühen Nachmittag tatsächlich entschliessen, die Hütte zu verlassen, ist es für unsere Verhältnisse frisch geworden: 16 Grad, ein Jäckchen muss her, zumal natürlich auch ein ordentlicher Wind weht. 

Wir schlendern noch ein bisschen durch den Ort, auf die Mole, trinken einen Kaffee, der Himmel schwärzt sich. Das hält uns aber nicht davon ab, noch einmal raus in die Bucht von Doradillo zu fahren. Theoretisch müsste es den Walen doch egal sein, was sich hier draussen abspielt…

Es fallen tatsächlich ein paar Tropfen. Also nicht wirklich Regen, aber immerhin. Auf der Schotterpiste staubt es nicht ganz so, wie  sonst immer. Und wie vermutet: den Walen ist das alles egal. Ein besonders grosses Exemplar hält offenbar schon nach uns Ausschau. Faszinierend! Immer, immer wieder! Wir folgen dem Tier zu Fuss und mit dem Auto, hören irgendwann auf, Fotos zu machen und beobachten einfach nur noch. Bei der Aussichtsplattform wird es so kühl, dass eine dickere Jacke und eine lange Hose her muss – wir haben ja alles im Auto. Auch von hier aus haben wir einen tollen Blick auf das Tier, das ganz offenbar ein Junges dabei hat. Als der Wal wieder in die andere Richtung schwimmt, folgen wir…

Grosse Freude, dass wir auch am letzten Tag noch dieses Vergnügen haben! Ob wir auf dieser Reise noch irgendwo Wale sehen werden, ist höchst fraglich.

Abends braten wir ein paar Steaks zu Salat – Reste. Was tatsächlich noch übrig bleibt, nehmen wir morgen mit Richtung Süden. Annas Bus fährt mittags kurz nach eins, um dann übermorgen früh gegen sieben in Buenos Aires zu sein. Wir nehmen Kurs auf die Magellan-Pinguinkolonie südlich von Trelew.

Puerto Madryn und die Halbinsel Valdes haben wir sehr genossen. Wir hatten Glück mit dem Wetter, mit unserem Häuschen, mit den Walen, den anderen Tierchen, der Natur, miteinander – mehr geht gar nicht.

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