Wieder einer dieser Tage, an dem wir einfach nur faul sein wollen. Das geht bis elf gut, dann beschliessen wir wider jede Vernunft, auf den Chatachuk Markt zu fahren, den nach eigenen Angaben grössten Markt der Welt. Wir waren da schon zwei- oder dreimal. Aber nein, wir können es nicht lassen.
Der Skytrain ist die beste und auch schnellste Möglichkeit, zum Markt zu kommen. Aus hoch klimatisierter Höhe sehen wir, dass sämtliche Strassen in sämtlichen Richtungen hoffnungslos verstopft sind. Mittendrin viel Buntes: Taxis. Der BTS train wird voller, je näher wir an den Markt herankommen.
Ein reiner Wochenendmarkt, der Sonnabend und Sonntag zwischen 250 000 und 300 000 Besucher anzieht. Weit über 10 000 Händler bieten an, was nicht niet- und nagelfest ist. Klamotten, Schmuck, Antikes, Tiere… Damit es überhaupt eine Möglichkeit gibt, sich in diesem Gewusel zu orientieren, wurden insgesamt 17 Bereiche festgelegt. Das klingt in der Theorie natürlich ganz wunderbar, verwischt sich in der Praxis allerdings sehr schnell.
Es ist so voll, dass wir schon am Eingang überlegen, gleich wieder umzukehren. Aber so einfach wollen wir es ins ja auch wieder nicht machen. Erwartungsgemäss tummeln sich auf diesen 21 000 Quadratmetern viele, viele Touristen. Man kann den Trip per Reisebus buchen und sich ins Gewimmel werfen. Wir hören erstaunlicherweise überwiegend Französisch, aber einige sind vom Angebot offenbar so überwältigt, dass sie überhaupt kein Wort herausbringen.
Wir drehen eine Runde, gucken hier und da und tun dann das, was wir auf diesem Markt immer getan haben: Wir hauen schnell ab. Am Siam Square essen wir höllenscharfes Schweinefleisch mit Knoblauch und Chili, werfen einen Blick in eine Mall und lassen den Sonnabend zuhause ausklingen. Weil wir überhaupt keine Lust haben, noch einen Fuss vor die Tür zu setzen, marschiert Juan los und besorgt ein bisschen Aufschnitt. Butterbrot mit Käse und Schinken – voilà.