Schon kurz nach acht verlassen wir das Einäugige Reh und sind auf der Ruta 8 unterwegs nach Osten, nach Buenos Aires. Knapp 400 Kilometer – ein Witz. Das Lachen vergeht uns zwar ab und zu, weil diese so wichtige Straße zum Teil in einem saumäßigen Zustand ist. Dazu bis kurz vor Buenos Aires nur zweispurig, also immer mit Gegenverkehr. Wir haben auf norddeutschen Deichen schon bessere Straßen erlebt. Aber die Landschaft versöhnt uns natürlich wieder: Große Felder, oft mit Soja bepflanzt, riesige Rinderherden, Vogelschwärme in Lagunen, die durch Überschwemmung entstanden sind.
Dagegen ist der Moloch Buenos Aires schon fast erschreckend. Yukon hier Auto zu fahren, ist man besser hier geboren. Juan fährt wirklich super, ich halte oft einfach nur die Luft an, wenn er sich durch den Autodschungel schleicht.
Wir haben uns mal in einem anderen Viertel niedergelassen, in San Telmo ein Santo Apartment in der Calle Mexico bezogen. Gut, günstig, mit super Lage. Das Auto steht warm und trocken eine Querstraße weiter. Hier tun wir heute nun mal erst einmal nichts, treffen niemanden, atmen gaaaaanz langsam wieder Großstadtluft ein und gucken dann, was weiter auf uns zukommt, bevor wir Sonntag Richtung Süden starten. Irgendwie sind wir gerade platt…