Vorbei an zigtausend Rindern, beeindruckenden Sümpfen, unzähligen Estancias und ganz, ganz wenigen Menschen sind wir von Ostende nach Tres Arroyos gefahren. Zugegeben: Den Ort muss man auf der Landkarte erst einmal suchen (Straße 288 von Mar Del Plata). Aber dann darf man ihn auch sofort wieder vergessen. Genau wie den bekannten Badeort Villa Gesell. Gesehen, gehasst. Auch wenn die Sonne das Meer komplett in Türkis getaucht hat – der Ort war fies. Im Moment ist sowieso noch alles geschlossen. Auch in Nicochea, einem weiteren Badeort, den wir angucken und in dem wir einen Kaffee trinken sollten: nix! Es wir gehämmert und gesägt wie verrückt, denn in einem Monat beginnt die Hochsaison. Und die nehmen die Argentinier ernst: Je voller es am Strand ist, desto lieber.
Natürlich haben wir auch mitbekommen, dass Helmut Schmidt heute gestorben ist. Für mich einer der letzten wirklich großen Staatsmänner. Aber mit 96 hat er auch das Recht, zu sterben. Ich verstehe nicht, was dazu in Facebook los ist. Er hatte doch ein ungeheures Glück, so alt zu werden. würd ich noch rauchen, wäre heute der Tag für eine Menthol für diesen großen Mann!
Abends essen wir in direkter Nachbarschaft Hausmannskost: einen Rinderbraten aus dem Ofen, dazu Salzkartoffeln ohne Salz. Aber das kann man ja nachschütten.
Wir werden morgen nach diesem trostlosen Zwischenstopp weiter Richtung Peninsula Valdes fahren. Die ist noch immer rund 900 Kilometer entfernt. Die Entfernungen hier, dazu für oft miesen Strassenbeläge darf man wirklich nicht unterschätzen …