Texto en español🇦🇷
Das Wetter meint es wirklich gut mit uns in St. Petersburg: Sonne, um die 20 Grad – perfekt, ein bisschen herumzulaufen. Nach dem Frühstück setzen wir uns auch schnell in Bewegung. Bei meinem Megafon-Freund Nikita kaufen wir noch ein Charge-Kabel fürs ipad, weil eines der vorhandenen offenbar innerlich zerbrochen ist. Memme!
Der Plan: auf den Spuren Dostojewskis zu wandeln. Erster Stop ist ein wunderbarer Markt, der Heumarkt. Die Klamotten kann man alle vergessen, aber die Obstauswahl ist grandios. Einer der Verkäufer ruft mir in gebrochenem Englisch „I love you, baby“ hinterher. Das finden die andern gut und empfinden es sprachlich irgendwie nach, weil sie wohl glauben, dass sie damit zum Kauf locken. Am Ende des Marktes ruft einer nur noch lächelnd „ilalala“. Reicht doch! In dieser Gegend hat der gute Fjodor in mehreren Wohnungen gelebt und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (?) „Schuld und Sühne“ geschrieben. Dem Dichter selbst und dem literarischen Axtmörder Raskolnikov wurden jeweils Gedenktafeln gewidmet, die wir sogar finden. Die Gegend, die wir hier kennenlernen, ist eine Wohngegend mit ganz normalen Menschen. Kein schickmick, sondern grundsolide. Wir sind weitgehend die einzigen Touristen.
Über malerische Brücken und durch teilweise recht düstere Hinterhöfe stehen wir bald vor der Nikolaus-Marine-Kirche, einem barocken Traum in Hellblau und Weiss. Mütterchen bitten um Gaben direkt davor, im Inneren wird inbrünstig gebetet. Wir fotografieren nicht die Gläubigen, sondern nur das üppige Gold und die faszinierenden Ikonen, fliegen aber trotzdem fast raus aus der Kirche. Gut, gut.
Ins berühmte Mariinski 2-Theater kommen wir gar nicht erst rein; es gibt nur bestimmte Zeiten für Führungen. Das mondäne Jussopow-Palais schenken wir uns. Hier wurde zwar Rasputin ermordet, aber die Schlangen vor der Kasse schrecken uns ab.
Wir sind schon wieder so grosse Strecken marschiert, dass wir mal ein Päuschen brauchen. Das machen wir auf der Terrasse des eleganten Hotels Astoria gegenüber der Isaakskathedrale.
Der Nachmittag ist schon verplant: Wir werden rausfahren zum Peterhof. Das „Versailles Russlands“ liegt ungefähr 40 Kilometer entfernt an der Ostsee. Wie kommen wir da am besten hin? Tragflächenboot vom Winterpalast für rund 850 Rubel pro Person und Strecke? Teuer, zumal das Schloss auch einiges kosten wird. Metro und Bus? Wir probieren mal die Yandex-Taxi-App (ähnlich wie Uber, aber auch mit richtigen Taxen), die wir schon aufgeladen haben, geben ein, was wir vorhaben und können es kaum glauben: Der Trip soll unter 800 Rubel kosten, also um die 10 Euro für die weite Strecke. Unser Kaffee kostet mit einem Stück Cheesecake und dem besten vorstellbaren Schokocroissant (man saut sich mit der dicken Schokolade garantiert ein!) 1200 Rubel…
Wir buchen und hoffen, dass das auch alles klappt. In drei Minuten soll der Fahrer dasein, fährt einen weissen Nissan mit Kennzeichen sowieso. Da kommt er auch schon an. Spricht natürlich keine lebende Sprache ausser Russisch, weiss aber von Yandex, wo er hin soll und was es dafür gibt. Zwar versucht er noch, ein paar Rubel mehr rauszuschlagen, in dem er einen anderen Weg vorschlägt, aber wir winken ab. Links und rechts der grossen Ausfallstrasse gibt es riesige Satellitenstädte in Plattenbauweise: irgendwo müsen die fünf Millionen ja wohnen.
Tatsächlich können wir ins während der fast eine Stunde dauenden Fahrt kaum vorstellen, dass das alles nur 10 Euro kosten soll. Trotz der moderaten Benzinkosten von 45 Cent/Liter. Der Fahrer fährt übrigens so, dass er sogar in Buenos Aires eine Überlebenschance hätte. Man muss wirklich sagen: Mit ein paar ganz wenigen Ausnahmen fahren die Russen hier in St. Petersburg sehr gesittet.
Er liefert uns vor dem Portal der grosszügigen Peterhof-Anlage ab, kassiert seine 800 Rubel plus vernünftiges Trinkgeld und zeigt mit seinem „dos widanja“-Lächeln einen reizenden Goldzahn.
Wieder zu Fuss unterwegs. An den Kassen ist nicht viel los: zweimal 900 Rubel sind schnell beglichen. Tja. Viele Menschen hier, natürlich. Vor dem Schloss Richtung Ostsee wird für irgendeine Aufführung eine grosse Bühne rund um die Fontäne aufgebaut. Das ist nicht nur lästig, sondern auch hässlich: die knallrote Theaterdekoration zu den vergoldenen Putten und mehr ist fast mehr, als das Auge aushalten kann. Den historischen Hintergrund der Anlage findet man natürlich umfassend in wikipedia.
Schnell haben wir raus, dass zum Eintritt im Grunde für jeden Schritt Geld genommen wird. Nach der Eremitage ist für uns das Innere des Peterhofs entbehrlich. Die kleinen Lustschlösschen sind ja ganz putzig, reizen uns aber nicht. Beeindruckend ist der riesige Park. Aber wir sind zu kaputt, um ihn ganz zu durchlaufen. Ein Blick aufs Meer – der nächste dürfte auf den Pazifik sein -, zurück zum Schloss zu den oberen Gärten. Unterm Strich: Schön, aber nicht vergleichbar mit Versailles oder Sanssoucis. Ein weiterer Tag in der Eremitage wäre es vielleicht gewesen…
Leider finden wir via Yandex keinen Wagen für die Tour zurück nach St. Petersburg, also quetschen wir uns in einen klapprigen Bus bis zur Metrostation Awgowa. Die ist allerdings sensationell: Pure Art déco, da geht einem das Herz auf!
Im Hotel machen wir nur ein Stündchen Pause, dann sind wir auch schon wieder auf der Strasse Richtung Rubinstejna. Das lohnt sich, denn das georgische Restaurant, das wir finden, ist wirklich toll. Das, was wir aussuchen, ist alles ein bisschen Gulasch. Vom Rind, vom Kalb, Fisch, Schwein oder Lamm (natürlich nicht für mich!). Perfekt gegart und ein bisschen spicy – wunderbar! Das ausschweifende Nachtleben sieht dann so aus, dass wir uns fix und fertig zurück ins Hotel schleppen. Was denken unsere Füsse bloss?
El clima es muy bueno con nosotros en San Petersburgo: sol, alrededor de 20 grados – perfecto para caminar un poco. Después del desayuno rápidamente compramos un cable de carga para el ipad en lo de nuestro amigo Nikita, porque uno de los cables existentes estaba obviamente roto por dentro.
El plan: seguir los pasos de Dostoievski. La primera parada es un mercado maravilloso, el mercado del heno. Olvídate de la ropa, pero la selección de frutas es estupenda. Uno de los vendedores balbucea algo como „I love you, baby“. Los otros piensan que eso es bueno para ganar un cliente y lo imitan, probablemente creen que terminare comprando algo con ellos. Al final del mercado seguimos caminando, En esta zona el buen Fjodor vivió en varios apartamentos y en la segunda mitad del siglo XIX escribió „Crimen y castigo“. El propio escritor y su personaje literario, el asesino del hacha Raskolniko, tenían dedicadas placas conmemorativas, en distintos lugares de nuestro recorrido. La zona que estuvimos conociendo aquí, es una zona residencial con gente normal. No es elegante, pero si de gente sólida. Somos prácticamente los únicos turistas.
Caminando sobre puentes pintorescos y a través de patios traseros en parte lúgubres, pronto nos encontramos frente al Nikolaus-Marine-Kirche, un sueño barroco en azul claro y blanco. Las abuelas pedían alguna limosna delante de ella, en su interior otros, rezaban con fervor. No fotografiamos a los creyentes, sino sólo el oro exuberante y los íconos fascinantes, pero sin embargo casi nos corren de la iglesia. Bien echo.
Mas adelante, el famoso teatro Mariinski 2, no lo pudimos visitar, sólo hay ciertos horarios para las visitas guiadas y cuando llegamos a el sofisticado Palacio Yusopov, aquí fue asesinado Rasputín, vemos nuevamente inmensas colas de turistas chinos, decidimos no visitarlo.
Hemos marchado demasiado, necesitamos un descanso. Lo hacemos en la terraza del elegante Hotel Astoria frente a la Catedral de Isaac.
En el café del hotel planeamos la tarde: Vamos a ir hasta el Castillo Peterhof. El „Versalles de Rusia“, está a unos 40 kilómetros sobre el Mar Báltico. ¿Cuál es la mejor manera de llegar? Con barco, saliendo desde el Palacio de Invierno por unos 850 rublos por persona. Es caro, sobre todo porque la visita al castillo va a costar también . ¿Metro y autobús? Probamos con el app de taxi Yandex (similar a Uber, pero también con taxis normales), y no lo podemos creer. El viaje costaría menos de 800 rublos, unos 10 euros para esa larga distancia. El café que recién tomamos costó, con un trozo de tarta de queso y el mejor croissant de chocolate imaginable 1200 rublos….
Reservamos y esperamos que todo saliera bien. Gracias a ese app, por la pantalla del teléfono, veíamos que el taxi llegaría en tres minutos y efectivamente así fue. Por supuesto que el conductor no hablaba ningún idioma mas que ruso, pero sabía por Yandex el también a dónde debía ir.
Por el camino a la izquierda y a la derecha de la carretera principal había enormes ciudades satélite terminadas y en construcción: en algún lado tienen que vivir los cinco millones de habitantes de la ciudad. Cuando vemos que el viaje duraba más de una hora, no podíamos creer que solo costaría unos 10€, a pesar del moderado costo del combustible en Rusia, unos 45 centavos de euro por litro. El conductor conducía de una manera que tendría chances de sobrevivir conduciendo en Buenos Aires. Pero tenemos que decir también que aquí en St. Petersburgo, con algunas excepciones, manejan muy tranquilos.
El nos dejo en el portal del castillo Peterhof, le pagamos sus 800 rublos más una propina razonable y el nos mostró su encantador diente de oro y con su sonrisa nos dijo „dos widanja“
Caminamos hasta donde se entra y compramos las dos entradas por 900 rublos cada una, había muchísimos visitantes y además frente a las escaleras del castillo que bajan hacia los jardines que terminan en el mar Báltico, han construido una especie de escenario con telas rojas, para algún evento próximo y eso, no es solo feo, impide tener buenas vistas del castillo.
Cuando compramos las entradas, nos dimos cuenta que las mismas eran solo para recorrer los jardines, pero si queríamos visitar el castillo por dentro, nuevamente querían más dinero. La historia del castillo se encuentra bien explicada en Wikipedia. El parque es impresionante, pero muy grande y nosotros estábamos un poco cansados como para recorrerlo todo. Caminamos primero para echarle una vista a el mar Báltico, la próxima será al Pacifico. Luego seguimos recorriendo partes del parque, que es interesante pero no comparable con Versailles o Sanssoucis.
Cuando terminamos, con Yandex no conseguimos un taxi para volver. Nos fuimos a una parada y con un bus medio viejo viajamos hasta la estación de metro Awgowa, que está construida en Art déco, es sensacional!
Ya en el hotel, hacemos una hora de pausa y luego de nuevo salimos en busca de la calle Rubinstejna. Ese esfuerzo, se recompensó: pues encontramos un restaurante con especialidades de Georgia que nos gustó mucho. Comimos primero una especie de empanada abierta y rellena con carne, la masa era muy buena, luego ensalada con un gulasch algo picante. Por supuesto con cerveza. La vida nocturna en esta calle, recién empezaba, pero nuestros pies, no podían más y nos pedían un descanso.