Tag 6 am Ozean

Wir stehen mit kugelrunden Augen am Meer, versuchen zu zählen, geben aber gleich wieder auf: Zig, dann Hunderte von Pelikanen tummeln sich mit noch einmal so vielen Möven vielleicht 50 Meter vom Ufer entfernt auf den Wellen. Ganz eindeutig hat die Meute einen Fischschwarm ausgemacht und sofort allen Kumpels Bescheid gegeben. Jetzt fressen sie sich gierig voll, nachdem sie im Sturzflug eingetaucht und zügig wieder aufgetaucht sind. Manchmal fliegen sie so eng, dass man glaubt, grosse, schwarze Flecken vor sich zu haben, die sich dann aber gegen den grauen Himmel wieder auflösen. Atemberaubend – eine richtig große Flatter!

 

 

Der Rest des Tages ist dann schnell erzählt. Wir wandern geschlagene vier Stunden bei immer schwüler werdenden Temperaturen kreuz und quer durch die Stadt, folgen dabei zunächst einem Tsunami Evacuation Trail. Wenn hier wirklich die Welle kommt, sollte man keine einzige Sekunde zögern, denn der Weg in die Sicherheit ist verdammt weit.

Ziemlich erschlagen kommen wir nach unserer Wanderung wieder nach Hause und müssen uns erst einmal ausruhen. Siesta, dann Plünnen packen, weil wir morgen früh nach Süden aufbrechen.

Premiere in La Serena zum Abschied: Heute bleibt die Küche kalt – wir gehen essen. In relativer Nähe befindet sich das Plaza Hotel mit einem Restaurant; das sieht ganz manierlich aus. Das soll’s nun werden. Bis wir tumben Wunderkinder feststellen, dass exakt neben unserem Hotel ein viel schöneres und besseres Restaurant ist. Selten blöde, diese ignoranten Selbstversorger … Aber doch mal wieder gerade noch die Kurve gekriegt. Also werden wir heute Abend den Nachbarn besuchen.

4 Kommentare zu „Tag 6 am Ozean“

  1. Eigentlich könnte man ja jeden Tag schreiben wie toll Euer Blog ist.
    Aber nun ist der Hase auch noch unter die Filmmacher gegangen(Tolles Filmchen) und hat auch noch die dramatische Musik komponiert. Da ist man natürlich ehrfürchtig und stumm vor Staunen. Da hilft nur ein dürftiger Kommentar um sich Luft zu verschaffen.
    Also, alter Hase, ich will mal in Gedanken von Dir lassen und werde Dich dafür für den Blog-Oskar vorschlagen. Das hast Du verdient..Dein alter Freind Croco

  2. Wat für ein feines filmchen :-)) Musik kann ich zwar jetzt nicht hören, weil die Handtasche neben mir schon am Ratzen ist, aber die pfeilschnellen Federträger waren super zu sehen 🙂 dicken knuuutsch von Carla Schippendale 😉

    1. es war wirklich sensationell! Und das ist Jüs erster Film. Mit Ton! Besser als Josef von Sternberg! Dramatische Töne… dicken knuuuuuutsch zurück.

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