Dafür, dass wir überhaupt nicht nach Brasilien wollten, cruisen wir hier mächtig rum. Den ganzen Tag haben wir auf der Strasse verbracht. Schon ein, zwei Stunden nach dem Frühstück mussten wir eine schwere Entscheidung treffen: Curitiba ja oder nein? 1,8 Millionen Einwohner haben für ein klares Nein den Ausschlag gegeben. Nach unserem puscheligen Irati mit Jesusstatue und zwei Kirchen, einem kleinen kolonialen Erbe und viel Grün haben wir überhaupt keine Lust auf Großstadt. Also weiter, weiter Richtung Meer. Dadurch, dass die Strecke über wirklich hohe Berge, durch tiefe Täler, anspruchsvolle Kurven und manchmal holprige Beläge geht, zieht und zieht und zieht sich die Strecke.
Joinville hätte der nächste Kandidat auf unserer Agenda werden können. Wie viele andere Orte im wohlhabenden Süden ist auch die 500 000-Einwohnerstadt extrem von deutsche Einwandern geprägt. Wir überlegen noch kurz – aber geben Gas. Nicht nur, weil ein weiterer Gebirgszug vor uns liegt, sondern vor allem, weil sich über uns ein Gewitter zusammenbraut. Unser Ziel ist vor allem das Meer. Das hat geklappt. Und dann der berühmte Badeort Camboriu, den Sharon Stone präsentiert, als handele sich um Deauville oder Honfleur… Tatsächlich wiederholt sich der Alptraum des Mitchener-Lesers, wenn er heutzutage erstmals nach Torremolinos kommt. Kinder, Kinder, haben sie hier gebaut. Eine eigentlich bildschöne Bucht – zubetoniert mit Hochhäusern. Dazu Stau auf allen Strassen. Wir sind ein bisschen entsetzt. Und dann knallt und donnert es auch noch wie verrückt. Und wir haben kein Hotel. Eigentlich wollen wir auch nur abhauen, aber es ist dunkel und das Gewitter tobt. Wie die Doofen irren wir durch den Ort. Uschi versagt. Der Balneario Camboriu ist auf ihrer Datenbank eher schemenhaft vorhanden. Wir dagegen sind mitten im Stau, im Trubel. Und es ist Nebensaison! Wir möchten uns nicht vorstellen, was hier um Weihnachten herum abspielt. Wir bremsen vor einem Hotelhochhaus, ich springe in den Regen, radebreche spanisch-englisch-portugiesisch-hand-und-fuss und besichtige das einzige verfügbare Zimmer. Stockbetten! Gepresst in einen Raum, der keine sechs Quadratmeter misst. Bevor wir hier einziehen, schlagen wir trotz des fiesen Wetters bei nur 20 Grad unser Zelt auf. Eher zufällig stehen wir am Ende einer weiteren Irrfahrt direkt vor einem Hotel. Winziges, aber sauberes Zimmer, 150 reales, ist uns aber längst egal. Wir ziehen ein, Grauchen hat einen sicheren Platz. Puuuuh. Weit entfernt vom Meer, dafür in der Nähe einer Kneipe bestellen wir Pizza und Schnitzel. Ja, lernen wir es denn nicht? Man bestellt in Brasilien EIN Gericht, das man sich dann teilt. Zu zweit auf jeden Fall, geht aber auch zu viert. Bevor die Rechnung kommt, trägt uns der Kellner eine Tüte auf den Tisch: the doggy bag. Hilflos, wie wir sind, nehmen wir sie mit ins Hotel. Vielleicht überfällt uns ja in der Nacht noch der Hungergau…
Después del desayuno, salimos y recorrimos primeramente un poco esta ciudad, Irati, que tiene algunos edificios coloniales, dos iglesias y un monumento muy grande de Nostra Senhora das Graças. Luego por el camino una hora mas tarde tuvimos que tomar la decisión si visitaríamos Curitiba, una ciudad de 1,8 millones de habitantes y por unanimidad decidimos que no, no teníamos ganas de visitar una ciudad tan grande.
El camino que andábamos no era fácil, montañas algunas grandes con subidas y bajadas bastantes pronunciadas y siempre los camiones, que a pesar de ser sábado no dejaban de transitar, valles muy grandes también, alargaban el camino mas y mas.
Después del anillo de carretera que bordea a Curitiba entramos en una ruta autopista en dirección a Joinville y de nuevo nos planteamos si la visitamos o no. La ciudad de 500 mil habitantes, como muchas de esta zona rica del sur de Brasil, tuvo mucha influencia de los inmigrantes alemanes.
El cielo esta nublado y amenaza con lluvias, además por delante tenemos una nueva cadena de montañas, eso hace que decidamos seguir hasta el mar, hasta el conocido balneario Camboriu. Por el camino vimos varias veces carteles donde Sharon Stone promociona un hotel en este balneario y yo también conocía el nombre desde hace muchos años, pero nunca pensé que sería como lo que estaríamos viendo 70 km más adelante en nuestro camino.