Heute flitzen die Mails hin und her – 6. Dezember ist Nikolaustag. Sabine hat sogar den wunderbaren Gerhard Polt mit dem Osterhasi ausgegraben 🙂 Wir feiern, dass es Juan besser geht, ansonsten verbringen wir einen Tag am Pool, zumal das Meer rot geflaggt ist, also Badeverbot, weil’s tobt. Ansonsten nix los, wir gehen jetzt mal am Strand spazieren. Was für ein Stress…
Der Strandspaziergang fällt buchstäblich ins Wasser: Regen! Also bleiben wir schön in die Hütte und gucken dem Wasser beim Fallen zu. Das ist sehr beruhigend, denn der Blick wandert über Palmen und ein paar Dächer direkt aufs Meer. Was für ein Traum! Irgendwann hört der Regen auf, wir wollen eigentlich unsere Wäsche abholen, aber auch was essen. Wäsche also morgen. Um mal was anderes zu sehen, beschließen wir einen Besuch im Fair House, Bernds Hotel in unmittelbarer Nachbarschaft. Auf der Straße muss man aufpassen, viel Verkehr, der einem da auf der falschen Seite entgegeneilt, aber wir biegen ja gleich rechts ab. Und laufen. Und laufen. Endlich zeigt sich eine Lobby, beleuchtet wie eine Kathedrale. Bernd?? Nein, nein, zwischen das Fair House und unseren New Star hat sich noch ein höchst luxuriöses Resort gebettet: Vana Belle, Zimmerpreis ab 500 Euro und dann steil aufwärts. Das wissen wir natürlich erst jetzt. Jedenfalls haben wir keine Lust, den ganzen Weg zurück zu latschen, als erkundigen wir uns nach den Restaurants. Ein Thai mit Klimaanlage, ein Italiener direkt am Strand. Der wird unserer. Damit wir die Füßchen nicht über Gebühr strapazieren, rollt sofort ein Golf cart an, um uns an den Strand zu fahren. Löblich. Im Restaurant sind wir mutterseelenallein mit viel Servicepersonal. Wir bleiben uns treu und trinken Singhabier, bestellen Ravioli, gefüllt mit Hasenfleisch (!) auf einem Erbsensösschen, und Lasagne. Als Gruß aus der Küche gibt es ein daumennagelgrosses Stück Huhn auf einer aparten Sauce aus Tomaten, Oliven, Knoblauch und mehr. Der Brotkorb sieht aus, als habe eine ganze Mannschaft den Nachmittag daran gebastelt. Dazu wird Olivenöl mit Balsamico vermischt, außerdem ein Tomatensösschen serviert. Nett. Das Essen ist gut und für hiesige Verhältnisse unverhältnismäßig teuer, aber so isses nun mal bei den Schönen und Reichen. Die 75 Euro, die der Spaß kostet, werden aufgewogen durch den sensationellen Blick aufs Meer. Heute, am 6. Dezember, ist Vollmond, was auf der Nachbarinsel Phangan eine Party zur Folge hat, die mit den Spring Breaks in Florida vergleichbar ist. Immer zu Vollmond treffen sich die Backpacker dort, saufen, kiffen, machen und tun bis zum umfallen, schlafen ihren Rausch aus und ziehen irgendwohin weiter, wo die nächste Party stattfindet. Auch irgendwie ein geregeltes Leben…
Für uns ist es die vierte Vollmondnacht auf unserer Reise. Die erste haben wir in Hongkong mit einem Laternenfest erlebt, die zweite, eine Mondfinsternis, in Hanoi, die dritte im Foreign Correspondents Club in Phnom Penh in Kambodscha, und jetzt diese hier auf Koh Samui. Das Meer leuchtet richtig, es ist ein bisschen wie eine Fototapete.
Das feine Personal aus dem Vana Belle bringt uns die Rechnung, bietet den Wagen an, aber wir wollen am Strand nach Hause gehen. Auf dem halben Wege stellen wir fest, dass wir unsere Schirme vergessen haben, also wieder zurück. Keine großen Entfernungen, aber immer noch sehr, sehr warm. Wir hecheln und keuchen schon wieder, als wir an unserem Cottage ankommen. Schön ist es hier, wirklich schön! Und Bernds Hotel läuft uns ja auch nicht weg.
Nikolaus
Que bueno! que estas mejor Juan y que lindo lugar, es hermoso! un paraiso!
Cuando anoche vi la luna, me acorde de ustedes,ese lugar y con esa luna Fantastico!