New Orleans – The Big Easy

Noch vor dem Frühstück denke ich an Natchez zurück. Warum, frage ich mich, herrscht dort auf den Friedhöfen explizit Waffenverbot? Dass man Tankstellen und Supermärkte ohne Knarre betreten soll, worauf ebenfalls per Schild hingewiesen wird, verstehe ich ja noch. Aber wer überfällt einen Friedhof?

 

Beim ersten Kaffee im Zimmer hören wir Nachrichten: Tornados in Oklahoma, kleines Erdbeben in Texas, Sturm in North Carolina, Schnee in der Rockies bis runter in die Plains. In New Orleans scheint die Sonne in es ist warm. Wir werden die Wetterkarte im Auge behalten und davon unsere nächsten Pläne abhängig machen. Uns steht der Sinn nach Strand und Meer, Delphinen und Pelikanen. Wohl auch, weil die Hinnigers es auf ihrer kroatischen Insel so schön haben. Der Ozean lockt uns ebenfalls, in diesem Fall der Golf von Mexiko.

 

 

Aber erstmals der Jazz. New Orleans ist seine Hauptstadt – und wir mittendrin. Unser Hotel ist von Austattung und Lage her wirklich klasse. Unser Zimmer, das Amerikanern sicher zu klein wäre, liegt in einem restaurierten Townhaus aus dem 18. Jahrhundert. Gegenüber ein kleiner Pool, daneben ein Frühstücksraum. Für die 69 Dollar geben sie uns auch noch ein Frühstücksbüffet mit Kaffee, Toast, Bagels, English Muffins, hartgekochten  Eiern, Rührei (sicher aus der Tüte), Yoghurt, Honig, Grits und sogar frischem Obst. Wir üben uns gerade in Disziplin und schlagen nicht so sehr zu. Aber ein bisschen etwas essen wir, bevor wir uns in das Abenteuer New Orleans stürzen. Genau gegenüber dem Hotel ist eine Haltestelle der Straßenbahn. Das street car Tagesticket kostet drei Dollar, ist bis 4 Uhr nachts uneingeschränkt gültig und bringt einen kostengünstig und gemütlich kreuz und quer durch die Stadt. Es gibt insgesamt vier Linien. Steigt man hier und da mal um, kann man sich eine komplette Stadtrundfahrt basteln. Wie das genau geht, erfahren wir von einer ausgesprochen redseligen Einheimischen, von der ich eigentlich nur wissen wollte, in welche Richtung wir fahren müssen. Sie hat detailliert erklärt, was wo wie funktioniert – und welche Strippe man ziehen muss, wenn die Bahn halten soll. Reizend!

Schon gestern Abend in der Kneipe ist uns aufgefallen, wie freundlich die Leute hier sind. In dieser Stadt, die mit keiner in den USA vergleichbar ist. Grüne Boulevards, Gässchen mit uralten Häusern mit den typischen schmiedeeisernen Balkons: The Big Easy ist eine echte Augenweide. In einigen Teilen wähnt man sich in Frankreich, in anderen in Argentinien, in den meisten aber spürt man den eigenen Charakter dieser faszinierenden Stadt, die schon vor dem üblen Hurrikan Katrina eine wechselhafte Geschichte durchlebt hat, die nicht immer gut, dafür aber immer spannend war.

 

Die Straßenbahn bringt uns mit einem Umstieg an den Mississippi. Hier liegt der Schaufelraddampfer Natchez, hier findet man das großartige Aquarium. Wir entscheiden uns für eine Mini-Kreuzfahrt, von der ich mal gelesen hatte: die Fähre übern Fluss nach Avery und zurück. Kostet return 4 Dollar, also anders als die Staten Island Fähre in New York, die es auf lau gibt 🙂 Ein traumhafter Blick auf die Skyline und eine gute Orientierung durch die Kathedrale ermöglichen einen Schnelleinstieg in diese schöne Stadt. Wieder mit der Straßenbahn geht es weiter: French Market heißt das Ziel. Doch von der Endstation der Bahn wandern wir bei Temperaturen um 30 Grad erstmal durch die Frenchmen St, in der sich ein Club neben den anderen reiht. In diesem Teil der Stadt hat sich nach Katrina die Szene schnell wieder etabliert. Soweit wir sehen können, sind jetzt auch alle Schäden des verheerenden Hurrikans getilgt. Aber möglicherweise ist das auch nur der Eindruck, den wir in den Touristenvierteln haben. Ganz New Orleans scheint von Touristen überschwemmt, von denen der Großteil offenbar aus dem eigenen Land kommt. Erstaunlicherweise hören wir nicht eine einzige deutsche Silbe. Die Franzosen und Francokanadier lieben die Stadt wegen ihrer Schönheit, aber wohl auch, weil man immer mal wieder Menschen trifft, die französisch sprechen. Bis vor nicht allzu langer Zeit war das in Cajun Country sogar verboten, aber inzwischen ist man wieder stolz auf die arkadische Tradition und lehrt die Sprache in der Schule. Très bien!

 

Im French Quarter beginnt das Schaulaufen irrer Typen: jung, alt, schwarz, weiß, in jedem Fall tätowiert. So viele bunte Hautbilder, einschließlich einer tattooähnlich bemalten Beinprothese, habe ich noch nie gesehen. Auch nie so viele Herren gesetzteren Alters mit schütteren Pferdeschwänzchen oder Rastalocken. Mal trauen wir uns, die Kamera zu zücken, mal nicht. Und manchmal sind wir so fasziniert, dass wir es einfach vergessen: Wir sitzen in einer Kneipe auf der Bourbon-Street und vorbei tänzelt ein Drei-Zentner-Mann im pinkfarbenen Tütü und Korsett über der mächtigen Wampe…

 

So gesittet es auf dem French Market mit Ramsch und Handwerkskunst, Essen, Trinken und Livemusic zugeht, so kiezig wird es auf der berühmten Bourbon Street, über die wir gegen zwei Uhr mittags bummeln. Hier tobt das Leben wie zu den besten Zeiten auf der Grossen Freiheit in Hamburg! Hier laufen die Leute sogar mit einem Bier in der Hand über die Straße – dafür wird man in anderen Teilen Amerikas standrechtlich erschossen… Kaum vorstellbar, was hier während des Mardi Gras los ist, wenn doch jetzt, an einem ganz normalen Freitag, schon die Hölle kocht. Aber niemand tut dem anderen etwas. Ein paar Mädels warten auf Kundschaft, wenn keine kommt, schnacken sie halt mit jedem, der da ist. Kommunikation gibt es hier immer und überall. Kaum guckt man doof und/oder suchend, kommt schon jemand und will helfen. Und alles mit freundlichem Gesicht. Wir verweilen ein paar Minuten in der Kühle der Kathedrale, vor der es zugeht wie auf dem Djemaa el-Fna Platz in Marrakech: Handleserinnen, Zauberer, immer wieder Musiker. Es ist laut und tösend, es ist wunderbar. In einer Nebenstraße treffen wir ein Brautpaar mit seinen Brautjungfern und Trauzeugen in Hellblau. Ich frage die üppige Braut, ob ich ein Foto machen darf. Kein Problem. Man schaut, man stellt sich zur Schau. The Big Easy is easy!

 

Nicht, weil wir vom Laufen und der Hitze müde sind, sondern weil sich unsere Sinne ausruhen müssen, gehen wir nachmittags für ein, zwei Stündchen ins Hotel, schmieren ein Brötchen und lassen parallel Waschmaschine und Trockner laufen, damit das Handgepäck wieder proper wird. Heute Abend wollen wir uns ins Getümmel des French Quarter werfen. Music und Cocktails probieren und eintauchen ins wilde Nachtleben der Satchmo-Nachfahren. Klitzings got the Jazz!

 

Wieder rumpeln wir mit der Bahn downtown und landen in der Bourbon Street. Es beginnt zu dämmern, die schrägen Vögel und dunklen Gestalten werden langsam wach. Erstmal etwas essen: In einem Soul Food Laden sind wir wahrscheinlich die einzigen, die nichts Frittiertes in ungeheuren Mengen in sich reinstopfen. Wir bestellen ganz gesittet Blackened Catfish und Blackened Chicken, trinken dazu ein Budweiser aus der Flasche und sehen die Leute an uns vorbeiziehen.

 

Nach dem Dinner reihen wir uns ein, schlendern die Bourbon Street rauf und runter, sind ein bisschen erschrocken über den Sound, der aus sämtlichen Kneipen dröhnt. Mal live, mal aus der Konserve, immer laut, selten Jazz. Dafür Rock und Metall, Grunge und House Music. Und einmal tatsächlich Nenas 99 Luftballons. Nur in ein, zwei Kneipen gibt es echten Jazz. Wir versuchen nicht einmal, uns die Braut Bourbon Street  mit ihren Strassenkünstlern und Huren, Lebenskünstlern und verkrachten Existenzen schön zu saufen. Ehrliches Fazit: Die kunterbunte Bourbon Street mit ihren atemberaubend vollen Balkons, auf denen das Volk feiert und tanzt, mit den vielen bunten Lichtern und schillernde Gestalten, ist eine Mischung aus St. Pauli und Ballermann mit einem winzigen Schuss Absinth. Das frustriert uns nicht, das ist einfach so. Wie die eine Kneipe, in der ein Typ zur Gitarre singt, es aber kein Personal gibt, wie es scheint; wir sitzen rum und hören Musik, kriegen aber kein Bier. Dafür etwas später die Straßenbahn ins Hotel. New Orleans ist wunderbar, man muss es einfach sagen! Und es ist dieser kleine Schuss Absinth, der für diese unvergesslich prickelnde Gänsehaut sorgt…

New Orléans

Ya antes del desayuno, pensamos nuevamente en la ciudad de Natchez, donde estuvimos ayer y nos preguntamos, ¿porque en el cementerio está absolutamente prohibido portar armas?. Que en una estación de servicio o en un supermercado sin estar armado se debe entrar, lo que esta siempre indicado con carteles,… es entendible. ¿Pero quien asalta un cementerio?.

Mientras tomamos nuestro primer café en la habitación, miramos noticias en TV: Tornados en Oklahoma, pequeño terremoto en Texas, tormentas en North Carolina, nieve en los Rockies. En New Orleans sale el sol y hace calor. Vamos a tener que observar el estado del tiempo y de acuerdo a ello, hacer los planes para los próximos días. Nuestra meta son playas, mar, delfines y pelicanos en el Golfo de México.

Pero primero jazz, New Orleans es su capital y nosotros estamos ahí. Nuestro hotel, no solo es bueno, también está muy bien ubicado. Nuestra habitación, que seguramente para un norteamericano, es muy chica, esta en una parte del hotel restaurada, del siglo 18. Enfrente, hay una pequeña piscina y al lado esta la sala para desayunar. Nos dieron un bufe desayuno con café, tostadas, huevos duros, huevos revueltos, yoghurt, mermelada, miel y hasta fruta fresca.
Nosotros nos disciplinamos y no comemos demasiado, pero algo tenemos que comer, antes de salir a recorrer New Orleans.

Justo enfrente del hotel, hay una parada del tranvía. El ticket cuesta 3 dólares por persona y es valido todo el día y con el podemos atravesar y recorrer la ciudad vieja. Hay varias líneas y subiendo y bajando, cambiando de línea, se puede recorrer muy bien y cómodamente la ciudad. Todo eso lo supimos al preguntar, en la calle a una persona del lugar, la dirección hacia el centro y muy amablemente nos explicaron todo, como teníamos que hacer y que tranvías tomar.
Ya ayer a la noche, cuando comimos en el bar, nos dimos cuenta, que la gente aquí son muy amables.
Esta ciudad no se puede comparar con ninguna en USA. Bulevares verdes, calles con casas muy viejas y balcones con barandas de hierro forjado.
New Orleans es muy interesante para ver, algunas partes son Francia, otras Argentina y en la mayoría se nota el carácter que tiene esta ciudad.
Ya antes del desastroso huracán Katrina, esta ciudad ha tenido una cambiante historia, que no siempre fue buena, pero si muy interesante.

Con el tranvía vamos primero hasta la orilla del río Mississippi. Allí esta atracado el barco de rueda con paletas Natchez, también está el gran acuario de la ciudad. Hacemos primero un mini crucero y tomamos un Ferry que cruza el río hasta Avery, pero sin bajarnos del otro lado. Ello nos permite tener un panorama más amplio de la ciudad recostada al Mississippi, la catedral de la ciudad nos sirve como punto de referencia. La espléndida vista es un buen comienzo para el recorrido.
Nuevamente con el tranvía seguimos, nuestra nueva meta es el French Market. Pero primero caminamos desde la estación, donde nos bajamos hasta la Frenchmen Street, donde están los bares uno al lado del otro y en donde en muchos hay especialmente de noche, música de jazz.
Se puede notar que los destrozos que produjo el gran huracán Katrina hace algunos años, ya han sido reparados. Pero esta es una apreciación solo como turistas, no lo sabemos realmente.
La ciudad está en este momento colmada de turistas, la mayoría turistas del país. Los turistas Franceses y Franceses canadienses les fascina la ciudad por su belleza, pero también porque de vez en cuando encuentran un franco parlante. Hasta hace un tiempo no muy lejano en la historia, en el Cajun Country, estaba prohibido hablar en francés, pero con los años se transformó y hoy en día, en algunos círculos a renacido el hablar francés y se estudia en las escuelas.
En el French Quarter, encontramos una galería de personajes, blancos, de color, con todo tipo de tatuajes, inclusive uno con una prótesis de pierna, también con un tatuaje. También se ven muchos, ya no tan jóvenes, de pelos blancos largos con el peinado de cola de caballo. Tomamos muchas fotos, pero a veces nos olvidamos de tanta fascinación.
En el French Market, no solo se venden souvenirs, también se come y se escucha música, algunos bares, tienen una orquesta tocando jazz.
Luego caminamos, dos calles más arriba por la Bourbon Street, la calle de los bares y de la música, especialmente en la noche. Pero ahora son las dos de la tarde y también está lleno de gente. También es la zona de las prostitutas y algunas están en las puertas de bares esperando clientes, charlando unas con las otras. Comunicación hay aquí, por todos lados y muchos preguntan amigablemente si nos pueden ayudar, cuando uno tiene cara de buscar algo.

Mas tarde decidimos volver al hotel por dos o tres horas, aquí volveremos en la noche, cuando la calle se transforma en solo para peatones.
En el hotel primero nos hacemos un sándwich, y luego, aprovechamos que hay una lavandería y lavamos toda nuestra ropa, para tener nuestro equipaje de mano con toda ropa limpia.

Empieza a oscurecer, salimos nuevamente del hotel y con el tranvía nos vamos directamente a la
Bourbon Street, los personajes más insólitos, empiezan a despertarse y deambulan delante de nuestros ojos.
Primero vamos a comer a un restaurante y somos seguramente lis únicos que no comen todo frito y cantidades normales, nos pedimos pescado y pollo asados con ensalada y tomamos cerveza.
Por la calle Bourbon Street, caminamos de arriba a abajo conjuntamente con cientos de turistas. Nos sorprende lo ruidosa que es la música que se escucha de dentro de algunos bares, a veces Jazz, pero mayoritariamente Rock. Solo en dos o tres bares tocan Jazz.

En realidad la famosa Bourbon Street con balcones de hierro forjado, sus personajes con caras exóticas, sus prostitutas, sus artistas callejeros y la guerra de sus bares compitiendo con su música, esta un poco lejos de lo que aparentemente, alguna vez fue. A nosotros de todas maneras no nos molesta, es así hoy.
Volviendo al hotel en el tranvía, pensamos y seguimos creyendo que la ciudad es fantástica y valió la pena visitarla.

 

2 Kommentare zu „New Orleans – The Big Easy“

  1. Herrliche Bilder und Eindrücke, die Ihr uns da schenkt! Ich weiß jetzt schon, dass ich die tägliche Dosis „von Klitzings Reiseabenteuer“ vermissen werde, wenn ihr wieder heimreist!

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