Mal abgesehen von all den Problemen, die es auf der Welt wirklich gibt, ist unsere Hitzewelle ja eher nichts. Klar, wir können uns kaum vorstellen, dass unser Freund Stone seinen heutigen Geburtstag bei -6 Grad in Ungarn feiert. Und auch der Hinweis meines Bruders Thomas, dass es in Hamburg langsam, langsam auf 0 Grad zugehe, klingt für uns fast utopisch.
Hingegen haben wir uns mal nachrichtlich in Argentinien umgesehen und sind deshalb der Meinung, dass irgendwer die schützende Hand über uns hält: Der Norden – auch unser schönes Corrientes – ist von Wassermassen überflutet, Zigtausende mussten evakuiert werden. Der Süden – einschließlich Ushuaia – jammert über für diese Jahreszeit völlig untypische Schneefälle. Und die von uns mehrfach genutzte Passstrasse zwischen Chile und Mendoza – die Zickzackstrasse – musste nach massiven Erdrutschen komplett gesperrt werden. Was haben wir bloß für ein Glück gehabt! Keine erwähnenswerten Erdbeben, keine todbringenden Vulkanausbrüche, weder Überschwemmungen noch andere böse Unwetter. Und da sitzen wir hier und jammern über die Hitze? Wir können nicht ganz bei Trost sein…
Zudem mir der selbst verordnete Stubenarrest ja die Möglichkeit gegeben hat, den Tukur-Tatort anzugucken. Ich bin ja nun wirklich kein Fan dieser Tatorte, aber den fand ich gut. Auch wenn Bild meinte, ihn seinen Lesern nachträglich erklären zu müssen. Letzteres hat mich überhaupt darauf gebracht, die Mediathek zu bemühen.
Heute könnten wir übrigens wieder prima jammern, weil es wieder so heiß ist. Tun wir aber nicht. Stattdessen stürzen wir uns ins Leben. Naja, ins kleine Leben. In unser Dorf San Telmo. Zum Frühstück und zum Einkauf…