Misiones oder Dakar?

Wir sind nach zwei Tagen wieder online, weil wir die Sümpfe von Iberá verlassen haben. Um die Batterien – in jedem denkbaren Sinn – wieder aufzuladen, haben wir uns in Posadas in ein feines 60-Dollar-Hotel eingecheckt: Das Maitei ist modern, komfortabel, hat wifi, ein Restaurant – alles prima. Vorher sind wir durch Posadas, die Hauptstadt der Provinz Misiones geirrt. An die Costanera, die Küstenstrasse, kamen wir gar nicht, weil sie von der Polizei wegen irgendeiner Veranstaltung abgesperrt war. Also kein Hotel mit Blick auf Paraguay, das nur getrennt durch den Rio Paraná genau gegenüber liegt. Posadas ist eine Stadt und lässt uns kalt. Die Hotelsutuation ist spärlich. In der Lobby des einen, das glücklicherweise ausgebucht ist, suchen wir über booking.com etwas für eine Nacht – und landen hier. Das stimmt fröhlich, das haben wir uns aber auch verdient.

 

 

Mal der Reihe nach. Gestern sind wir weit vor den Hühnern nach dem Essen bei der señora ins klamme Bett gekrabbelt, waren natürlich früh wach. Aasig kalt, also den Brennstab an. Frühstück bei blauem Himmel und langsam, langsam auf 10, 12 Grad steigenden Temperaturen auf der Terrasse von „Don Marcos“. Dann kommt die Rechnung, die wir kaum fassen. Für zwei Übernachtungen, zwei komplette Abendessen mit erwähnenswertem Malbec, zwei Frühstücken zahlen wir zusammen weniger als 100 Euro. Sehr fair, sehr empfehlenswert. Wer also in dieser Kante ist: ab zu Don Marcos in den Esteros del Iberá, genauer: in der Colonia Carlos Pelegrini.

 

 

Wir verabschieden uns wie gute, alte Freunde. Es fällt auf hier im Norden: es wird nicht unentwegt geküsst wie in Buenos Aires, was die Sache aber nicht weniger herzlich macht. Wir packen unsere Sachen – Ollschilein: Wir haben die Kiste nicht mit nem Bett versehen! – und machen uns auf den Weg. Gut 250 Kilometer liegen vor uns. Schon die ersten sind heikel: Sandpiste. Feiner, heller, oft tiefer Sand, der das Heck schon mal wegrutschen lässt. Aber das ist erst der Anfang – die Strecke wird noch abenteuerlicher. Mit einem normalen Auto hat man hier überhaupt keine Chance. Ein bisschen wie auf der Dakar – nur dass wir lange nicht so schnell fahren. Im Gegenteil, wir kriechen über die Pisten. Juan fährt, als habe er nie andere Untergründe gekannt. Wirklich klasse, muss ich sagen. Mal treffen wir Gauchos, selten kommt uns ein Pick-up entgegen. Fast immer wird unsere Reise von ungeheuren Rinder- und Pferdeherden begleitet. Wir reden hier nicht über hunderte, sondern über tausende Tiere. Die Erde ist wieder platt und Juans Kommentar, man könnte die Sonne auf diesem Fleckchen sowohl auf-, als auch untergehen sehen, ohne sich zu rühren, fasziniert mich. Stimmt, platt wie eine Scheibe.

 

 

Die ersten 50 Kilometer sind wirklich nicht ganz einfach. Danach wird es weniger schlecht, was allerdings weit entfernt von gut ist. Wir hatten eigentlich vor, die Ruta 40 zu verlassen, um auf der 41 nach Posadas zu fahren, treffen aber zum Glück ein paar Fernfahrer, die uns über die Strassenverhältnisse aufklären. Wir wählen den leichteren Weg – und der ist auch nicht ohne. Zum Glück gibt es keinen Regen – gar nicht auszudenken, in was sich diese Piste verwandeln würde!

 

 

Vier Stunden brauchen wir fast für die ersten 150 Kilometer, sind durchgeschüttelt, aber verlieren das Grinsen auf dem Gesicht nicht: Das ist wirklich toll hier! Kurz, bevor vor auf die 14 und damit auf eine asphaltierte Straße kommt, geraten wir in eine Straßensperre. Ein Polizist und zwei Herren vom Naturschutz wollen wissen, was wir bei uns haben, werfen einen Blick aufs Gepäck und sind zufrieden. Einer der Herren holt noch schnell eine Kamera, um uns, vor allem das Auto aus Kanada, zu fotografieren. Wir sind schon recht exotisch hier. Hintergrund für die Kontrolle ist übrigens ein Vorfall, der hier für viel Aufsehen sorgt. Ein Jäger aus Ungarn hat vor ein paar Tagen – natürlich illegal – einen Jaguar erschossen. Da kennt man hier zum Glück keinen Spaß. Der Typ soll irgendetwas Offizielles im ungarischen oder europäischen Jagdverband sein; die Argentinier betreiben seinen Ausschluss. Was für ein Idiot, dieser Ungar! Natürlich und zum Glück sind die Katzen hier geschützt. Gerade ein Jäger sollte ein bisschen Verantwortungsbewusstsein haben.

 

 

Wir biegen ab auf die Staatsstraße. Mit gemischten Gefühlen. Denn einerseits hat uns die Huckelpiste schon sehr viel Spaß gemacht, aber andererseits ist so eine plane Straße natürlich auch nicht zu verachten. Wir fahren durch wechselnde Landschaften, sehen viel Grün, ein paar Hügel, tiefrote Erde. Ach, wie schön. Bei Las Marias, einer riesigen Estancia, die viele, viele Matetee produziert, machen wir einen Stop. Die Sicherheitsbestimmugen sind streng, wir werden genau registriert und legen ein „turista“-Schild in grellem Grün vor die Windschutzscheibe. Ein großartiges Anwesen mit gepflegtem Park, ein paar Carpinchos und putzigen Touristen. In der Parrilla essen wir Chorizos und ein Stück Fleisch zu Salat und sind ganz fröhlich.

 

 

Eine Stunde später trudeln wir in Posadas ein, finden die Stadt doof und das Hotel schön und laden erstmal unseren ganzen Kram wieder auf. Gleich werden wir in luxuriöser Umgebung zu Abend essen. Aber die Wahrheit ist: Die Hütte von Don Marcos, der unbeschreibliche Sternenhimmel über den Esteros del Iberá und die Weite des Landes haben uns besser gefallen als die Enge der Stadt. Deshalb sind wir mit unserem Hotel auch schon wieder ländlich unterwegs und freuen uns auf morgen. Ja, ja, eine lange Dusche mit heißem Wasser hat was, ein Fön auch. Aber die Sümpfe und auch die Sand- und Huckelpisten haben erst recht was!

Camino a Posadas

Ese día desayunamos nuevamente sentados al sol en la terraza de hospedaje, con café y tostadas con dulce de leche y cuando pagamos la estadía le preguntamos a la señora como estaba el camino de la ruta 41 en dirección a Posadas o la ruta 14, ella nos dijo que había primero 30 km. de arena y luego el camino estaba mas duro.
Cargamos todo en nuestra camioneta y salimos. Un km más adelante encontramos a Konrad preparado ya para hacer dedo, paramos lo saludamos y nos disculpamos nuevamente de no poder llevarlo, nuestro auto estaba lleno.
La ruta resultó como nos dijo la señora de arena y muy distinta a la que habíamos transitado desde Mercedes, la arena hacia mas fácil el andar y el auto no temblaba tanto, solo a veces derrapaba un poco de atrás. Así hicimos casi los 50 km primeros hasta el cruce con la ruta 40 con dirección a la ruta 12 y ahí tuvimos que tomar la decisión de una u otra, por consejo de un camionero que estaba parado en el cruce, seguimos por la 41 en dirección a la ruta asfaltada 14 y efectivamente salvo algunos tramos resultó bastante buena y dura.
Por el camino pudimos ver gran cantidad de pájaros, garzas, cigüeñas y otros también grandes. Los campos son prácticamente sol ganaderos con distintas variedades de ganado, principalmente rústico y resistente, como el cebú.
En un tramo de la ruta, apareció de repente un control policial en medio de la nada. El policía luego de pararnos me informo que las dos personas que estaban con el eran controladores de la protección de la fauna y nos preguntaron de donde veníamos. Le preguntamos si querían ver lo que llevábamos y uno el mas desconfiado dijo que si, abrimos la puerta de atrás y miraron bajo la lona que cubría nuestro equipaje y se dieron cuenta que nosotros no podíamos tener ningún animal. También como era de esperar se interesaron por la patente de Canadá del auto y por supuesto les conté la historia, me pidieron si podían sacarle una foto al auto y luego nos dimos la mano y seguimos, ellos contentos y nosotros también. Por otro lado me alegro que se estuvieran haciendo esos controles.
Luego de 3 1/2 horas llegamos finalmente al asfalto de la ruta 14 y a la civilización. Antes de entrar en Misiones vimos muchas plantaciones de yerba mate y de pronto una entrada muy elegante con jardines y carteles de la estancia Las Marías. En ese momento me acorde que era posible visitar la estancia y le propuse a Birgit hacerlo. La visita estaba cerrada a esa hora, pero dentro había una parrilla donde se podía comer algo. Luego de pasar la seguridad, buscamos la parrilla y no la encontrábamos, eso hizo que de puros cara duras visitáramos prácticamente todos los caminos de las plantas de fabricación y finalmente luego de preguntar encontramos la parrilla. Comimos un pequeño asado sin vino, para poder manejar y seguimos hacia Posadas.
Posadas es una ciudad bastante grande, pero el centro no nos pareció muy lindo, fuimos a conocer la costanera pero ese día era domingo y por alguna razón que desconocemos, tal vez alguna competencia o algo por el estilo estaba cerrada y no pudimos recorrerla. Hoteles directamente en la ciudad, no tenían lugar para nosotros o no tenían estacionamiento y no queríamos dejar el auto en la calle. En las afueras cerca del aeropuerto había un hotel que parecía bastante lindo y costaba algo más de lo que teníamos pensado gastar, pero no mucho mas de lo que nos ofrecían en el centro. Decidimos ir hasta allí se llama Hotel Maitei y tuvimos suerte porque resultó ser uno de los mejores hoteles que tuvimos hasta ahora.

4 Kommentare zu „Misiones oder Dakar?“

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