Markt & mehr

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Heute mal etwas ruhiger: Wir kaufen für 16,90 € ein Zehner-Carnet für die Öffentlichen und fahren mit der Metro mal zur Place des Fêtes. Da findet dreimal in der Woche ein Markt statt, und der lohnt sich. Außer Touristen läuft hier die ganze Welt günstigem Obst und Gemüse hinterher, kleidet sich günstigst ein und scheint doch recht entspannt zu sein.

 

Ebenfalls entspannt, aber deutlich schicker ist der Marché D‘Aligre in der Nähe der Bastille. Zwar ist die Markthalle eher dürftig, dafür spielt sich aber vor der Tür das Leben ab: Marktstände mit Spezialitäten aus der Region und von anderswo, Trödel und sogar ein paar Antiquitäten. Richtig sehenswert sind all die unterschiedlichen Typen, die sich hier tummeln. Wir trinken einen Kaffee an der Ecke und gucken und gucken und gucken.

 

Fröhlich weiter zu Fuß Richtung Seine, vorbei am Musée d‘Orsay, vor dem eine lange Schlange wartet, zum Louvre. Hier haben wir eigentlich wegen der da Vinci-Ausstellung eine Menschenmenge erwartet, aber es ist kaum etwas los. Richtig, der Louvre ist ja dienstags geschlossen. Eine dunkle Wolke, die zwar das Riesenrad in tolles Licht taucht, uns aber nicht geheuer ist, zwingt uns zum Spurt in die nächste Metro.

Das Ziel: Saint Germain de Prés. Es regnet wie aus Eimern, also hasten wir am Café Deux Magots und Louis Vuitton vorbei und retten uns ins Restaurant La Bonaparte. Von unserem Fensterplatz aus haben wir tout Paris im Auge: Wirklich schicke Damen, Herren in handgefertigten Anzügen, dazu jede Art von Schickeria, Uns alle verbindet eines: Wir sind pudelnass. Da kommt uns die Plat de jour gerade recht: Linseneintopf mit einem Würstchen. Isst auch die Russin im Zobel links von uns. Dazu ein winziges Glas Roten – voilà: 50 Euro. Aber dafür scheint auch wieder die Sonne. Noch ein bisschen über den Boulevard Saint Germain: Das Café Flore ist noch da, gegenüber die Brasserie Lipp – steht alles in jedem Reiseführer und ist entsprechend gut besucht.

 

Ein Blick zum Himmel lässt uns in die Metro springen. Aus dem Labyrinth des Netzes wieder aufgetaucht, trauen wir unseren Augen kaum: eine weiße, wässerige Hagelschicht bedeckt die Straße. Der Weg von der Station Philippe Auguste bis zu unserer Wohnung ist nur kurz. Die nächsten Stunden bleiben wir besser mal zuhause, gehen nur kurz zum Supermarkt, um Wein, Wasser und Salat zu kaufen. Keine Lust auf Brasserie. Morgen soll es besseres Wetter geben. Da sind wir mal gespannt und sehen dann weiter.

 

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