Was für ein Höllenritt von Geldern nach Frankreich! Nicht nur, dass es fast ausnahmslos geschüttet hat wie aus Eimern, waren die Straßen voll als würden ganze Landstriche evakuiert. Also quälen wir uns durch Holland und Belgien, gehen kurz vor Valenciennes über die Grenze nach Frankreich und versuchen über verwegene Umwege, die größten Staus auf den Autobahnen zu umfahren.
Fix und fertig kommen wir in Lens an. Ein possierliches Städtchen, ungefähr 40 km südlich von Lille. In Lille gibt es nämlich kein Hotel mehr: die Braderie ist angesagt. Europas größter Flohmarkt findet an diesem Wochenende statt – und wir mittendrin. Dass da zwei Millionen Menschen erwartet werden, hält man in Lens für ausgeschlossen. Wir gehen einmal um die Häuser und kennen offenbar schon die ganze Stadt. In irgendeiner Brasserie gibt’s was zu beissen und ein Ch’ti-Bier – genau da sind wir! – bevor wir ins Bett fallen. Das Ibis Styles hat zwei Vorteile: Es liegt genau gegenueber dem Bahnhof, von dem aus wir nach Lille fahren, und es hat eine gute Tiefgarage. Die Zimmer sind geräumig und standardmäßig eingerichtet – es kümmert uns alles kaum, denn heute wartet Lille.