Von den großen Fenstern unseres Cottages aus beobachten wir, wie Eichhörnchen durch unseren Urwald toben. Das Meer ist zu sehen, und es erscheint wieder einmal recht aufgewühlt. Gestern war den ganzen Tag die rote Fahne gehisst – Badeverbot im Meer. Das wird vorzugsweise von Menschen mit kleinen Kindern ignoriert. Wenn man sich ein wenig mit dem Ozean hier beschäftigt, erfährt man auch von den gefährlichen Unterströmungen, die einen ins Meer oder parallel zu Ufer ziehen können. Es passiert natürlich immer wieder, das Ignoranten ertrinken…
Gestern abend waren wir in einem Restaurant namens Baden, das offenbar von jemandem aus den neuen Bundesländern geführt wird, dessen thailändische Frau gestern damit beschäftigt war, Fußball-Fan-Schals zu einer Art Teppich zusammen zu nähen. Denn hier gibt’s Fußball live, ein USP für viele Touristen. Gestern saßen allerdings nur zwei triste Männer gemeinsam überm Bier, am Tresen ein Schwabe, der den Wirt mit den Problemen der Welt zugelabert hat. Bei einem Tröpfchen Mekong Whisky mit Cola, einem Getränk, das zu allerfeinsten Kopfschmerzen führt, wenn ich mich recht erinnere..
Wir haben uns also einen deutschen Abend mit thailändischem Bier gegönnt: Juan Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und gemischtem Salat, ich vier Nürnberger mit Graubrot und Butter, dazu einen Gurkensalat. Nicht schlecht, aber doch fehl am Platze. Auch der Obstler zum Schluss passte nicht so richtig nach Thailand.
Jetzt ist es neun, Zeit zum Aufstehen, Frühstück gibt es bis halb elf. Der Himmel ist bewölkt, aber natürlich kommt die Sonne immer wieder durch. Es wird wohl einen schönen Tag am Strand geben. Mal sehen, ob inzwischen mehr Leute eingetrudelt sind. Die Cottages in direkter Umgebung sind noch frei, aber das wird sich wohl bald ändern. Gestern haben für beach Boys schon mal sämtliche Liegen in Reih‘ und Glied aufgestellt. Wir werden sehen…
Irgendetwas am Nichtstun ist wahnsinnig anstrengend. Jedenfalls sind wir am Ende dieses Tages, den wir am Strand in der Sonne verbracht haben, müde. Trotz des Kaffees, den es nachmittags gegen drei gab, sind wir um sechs schläfrig. Es muss die frische Lust sein, vor allem aber die Untätigkeit, die wir uns verordnet haben. Heute ist der erste Tag, den Juan ohne Antibiotikum verbringt. Er ist puppenlustig und knackbraun. Wir schwimmen zwar viel, aber lange Märsche am Strand? Och, nö… Schwierige Entscheidungen stehen an: wohin gehen wir heute Abend zum essen? Wir haben eher spartanisch gefrühstückt, dann nachmittags ein paar Cracker und Mango gegessen, also irgendwas muss sein. Mit dem Taxi nach Chaweng! Anstrengend… Es wird wohl etwas in der Nähe. Fotos für heute? Wir haben kein einziges. Strandschnappschüsse wie gestern, Poolfotos auch, die Fotos von uns beiden auch gleich duplizieren: ein neuer schöner Tag. Und jetzt ist es dunkel, um mal eine echte Nachricht zu verbreiten:-)
Vom „Baden“ schwärmt Bernd ja regelmäßig . Und wenn man noch ein bisschen weiter geht, kommt man zu einem Thai, so Bernd, wo man für ca. 1€ eine ganze Fussballmannschaft einladen kann. Und das Essen auch noch super ist.
Detail via e-mail erfragen. Es geht aber nix über einen gut gewürzten Hasenbraten..
Ja, so ist das mit dem Heimweh 🙂 Details zu der Garküche an der Ecke haben wir schon. Und den Hasenbraten schlag dir mal gleich aus dem Kopf, sonst überrennt dich der Pampabulle!