Es kommt, wie es kommen muss: Der schräge Vogel, in dessen Hände wir das Grauchen gegeben haben, jammert und lamentiert und will den Preis, der ohnehin lächerlich gering ist, drücken. Weil ein Kugellager kaputt ist. Spielt das eine Rolle, wo doch das Auto nur für Ersatzteile ausgeschlachtet werden soll? Ich traue meinen Ohren kaum, wie Juan ihn am Telefon zusammenstaucht. Mit dem letzten Satz: „Dann holen wir die Kiste wieder ab.“ Ist es jetzt soweit? Werden meine Alpträume wahr?
Gegen drei machen wir uns auf den Weg. Bus, U-Bahn, Hitze, zu Fuß. Schon von weitem sehen wir unser Auto auf der Straße stehen. Das ist ein Zeichen… Die Werkstatt in einer Gegend, die ich so gar nicht hätte kennenlernen wollen, ist geschlossen. Aber es gibt eine Klingel une tatsächlich tut sich was. Diskussionslos drückt der Typ Juan die Kohle in die Hand, ein paar Minuten später sind wir auf dem finsteren Rückweg. Geht doch… Um das Ganze im Auge zu behalten, müssten wir wahrscheinlich Guaraní lernen; wir sind sicher, dass das Grauchen eine Zukunft in Paraguay haben wird. Das geht uns nun alles nichts mehr an.
Wir sind froh, aus der Gegend wieder abzuhauen und fahren mit der Metro in die Avenida Corrientes, Trubel gucken. Das tun wir – natürlich – von einer Eckbar aus, trinken dazu ein eiskaltes Stella Artois und lassen die Menschen an uns vorüberziehen. Ein Stündchen oder zwei lassen wir uns durch die Großstadt treiben, bis wir irgendwann mit dem nächsten passenden Colectivo Richtung Heimat fahren.
Air condition. Ausruhen. Vielleicht endlich mal wieder richtig schlafen, nachdem das Abenteuer Auto endlich und endgültig abgeschlossen ist…