Ohne Frühstück hauen wir ab aus Thionville, fahren mit einem Croissant auf der Faust entlang der Mosel ein Stück nach Luxemburg. Allerdings machen wir noch kurz Halt bei Lidl. Schlau! Denn die guten Patés gibt es wirklich nur bei Lidl France. Als wenn wir es geahnt hätten… In Luxemburg sehen wir auf einem Kreisel die ersten blühenden Osterglocken. Aber ansonsten bleibt Luxemburg blass. Wir laufen ein bisschen durch die Stadt, die wir schon einmal doof fanden, machen uns dann aber bald auf den Weg Richtung Brüssel. So richtig ist Luxemburg nicht unser Land, nicht unsere Stadt…
In den Ardennen liegt noch ein bisschen Restschnee, die Landstrasse ist in fürchterlichem Zustand. Schlaglöcher, wohin man sieht. Dazu ist es grau und unwirtlich. Zwar ist es ganz schön in den Ardennen, aber im letzten Moment haben wir dann beschlossen, doch nicht nach Brüssel zu fahren, dafür gleich weiter nach Antwerpen. Kennen wir zwar auch, aber das ist gemütlicher, überschaubarer, netter. Mitten im Centrum finden wir für 69 Euro ein Ibis – das reicht völlig. Mit dem Stadtplan unterm Arm machen wir uns auf die Socken, essen ganz gemütlich bei Appelmans, gucken uns dort die Jeunesse dorée von Antwerpen und den Strom der internationalen Touristen an. Nirgendwo haben wir so viele Amerikaner getroffen wie hier, nicht einmal in Prag. Ganz erstaunt sind wir, dass in der Stadt sämtliche Geschäfte um sechs, spätestens halb sieben schliessen. Früher wäre das auch für uns normal gewesen, aber jetzt… Mich zieht es ans Meer…