Ein verrückter Tag!

 

IMG_0768Frühstück auf der Promenade ein paar Schritte neben unserem Hostal. Der Blick auf den Strand ist noch immer phantastisch! Aber wir wollen ja weiter. Cadiz liegt übrigens nicht 40, sondern nur 30 Kilometer entfernt. Das sollte ja zu schaffen sein.

 

Schock in Europas ältester Stadt: Der Blick in den Hafen ist verstellt durch riesige Kreuzfahrtschiffe. „Disney Magic“ und irgendein schwimmendes “ Discovery“-Riesengerät. Später entdecken wir noch zwei weitere – fast so schlimm wie in Venedig. Wir parken unser Auto unterirdisch und machen uns mit mehreren Tausend Kreuzfahrtschippern auf den Weg in die Altstadt. Gruselig! Das Zentrum ist so klein, dass man ihnen nirgendwo entgehen kann. Aber wenigstens die Kathedrale wollen wir besuchen. Tun wir aber nicht: Wir zahlen keinen Eintritt in ein Gotteshaus. Die Kirche vis-à-vis ist gratis – und leerer. In der Markthalle sind wir begeistert von der Riesenauswahl an Meeresgetier, aber auch hier muss man so manchen Briten oder Deutschen von den Schiffen leicht zur Seite schubsen. Nach einem oder zwei Stündchen haben wir den historischen Kern von Cadiz im Griff und das Gefühl, dringend wieder abhauen zu müssen. Unsere Heimat ist bekanntermassen das Meer – und sogar Christopher Kolumbus ist aus Cadiz geflohen.

 

Auf der Karte haben wir ein paar vielversprechende grüne Strassen gefunden; die erste führt uns an der Küste entlang: In Roto blicken wir auf einen sehr schönen Strand auf der einen, eine riesige Marinebasis auf der anderen Seite. Die Strandbar, in der wir auf Moni und Jo eigentlich einen Sherry trinken wollten, fällt flach, denn der weitere Blick in die Karte wirft unseren gesamten Tag durcheinander. Grund dafür ist der Guadalquivir, der grosse Fluss, über den es in dieser Region keine Brücke gibt. Gar keine! Irgendwie haben wir das einfach übersehen. Das bedeuter für uns, dass wir doch den grossen Umweg über Jerez und Sevilla fahren müssen, um über diesen blöden Fluss zu kommen. 180 Kilometer. Autobahn, natürlich… Aber wir lassen uns den Tag nun nicht versauen, wäre bei 33 Grad auch zu anstrengend.

 

Kurz nach Sevilla – Andalusiens Hauptstadt schenken wir uns einfach mal – biegen wir via El Rocio ab ans Meer. Jedenfalls theoretisch. Tatsächlich ist es so, dass es hier zwar einen sehr attraktiven Nationalpark, aber keinen Strand gibt. Das ist nun wirklich doof. Ein kurzer Blick auf die Hotellage – und schon sind wir unterwegs nach Huelva. Juan findet für 53 Euro das Hotel Senator über amando – bei booking kostet es 100. Aber irgendwie ist der Tag gelaufen. 

 

Völlig ohne Not gehen wir dann auch noch in einem deutschen Restaurant essen – diesen Tag streichen wir einfach mal. Sieht so aus, als würden wir morgen nach Portugal reisen…

 

 

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