Auf nach Barcelona

 

IMG_1200Das Reisewetter spielt mit: Sonnenschein, 14 Grad – genau richtig, um Grao de Castellon und dem Hotel Golf Playa den Rücken zu kehren.

 

Knapp 250 Kilometer nach Barcelona – wir haben Zeit und fahren deshalb erst einmal über die gut ausgebaute Landstraße 320 Richtung Tarragona.

 

Nachdem wir die hoch- und querverbaute Küste hinter uns haben und wieder in Orangen- und Olivenhainen gelandet sind, wird die Landschaft auch ansehnlicher. Man sieht zwar das türkisblaue Meer aus den Ferne, die Betonburgen bleiben erspart.

 

Kurz vor Tarragona springen wir auf die Autobahn, fahren bei viel Verkehr über die berühmte Diagonale in Barcelona ein.

 

Unser Hotel, ein Motel One, liegt direkt am Park Ciutadella, einen Steinwurf von der gotischen Altstadt entfernt am Rande des Born Viertels. Als erstes sind wir überrascht vom überaus freundlichen Empfang an der Rezeption. Dann freuen wir uns über die gut beleuchtete Tiefgarage mit richtigen Parkplätzen. In vielen Grossstädten gibt man die Schlüssel in den Garagen ab, das Auto wird irgendwo hinrangiert – hier nicht. Unser Zimmer liegt im 5. Stock, ist erwartungsgemäß klein, sauber und modern, hat alles, was man braucht. Im Flachbildschirm  brennt ein virtuelles Kaminfeuer, wenn wir wollten, könnten wir alle deutschen Fernsehsender einschalten. Das Zimmer kostet 80 Euro, der Parkplatz 20 – für eine 1,7-Millionenstadt Schnäppchen.

 

Hier wollen wir ja auch nur übernachten. Raus geht’s in den Trubel. Der Arc de Triumf (ja, schreibt sich auf Katalan so) liegt quasi um die Ecke, der Park Ciutadella gegenüber, das Picasso Museum und der Hafen ganz in der Nähe.

 

Nach einem Bocadillo sind wir auch schon unterwegs in die Altstadt, ins gotische Viertel mit seinen engen Gassen, dicken Mauern und hohen Türmen. Wir sind es ja gar nicht mehr gewohnt, unter so vielen Menschen zu sein! Touristen aus der ganzen Welt einschließlich enormer Gruppen aus China bevölkern die engen Strassen rund um die Kirche Santa Maria del Mar. Wir besichtigen von außen, da wir keinen Eintritt für Gotteshäuser zahlen, also auch keine 7 Euro für diese Kirche oder die Kathedrale, vor der wir wenig später stehen.

 

Viel Trubel erwartet uns auf den Ramblas, die wir zunächst bis zum Columbusdenkmal hinunterlaufen. Auch am Puerto Vell, dem erst zu den Olympischen Spielen in den 90er Jahren entstandenen Viertel, ist die Hölle los: ein Shopping Center und das Aquarium von Barcelona ziehen Tausende an.

 

Auf dem Rückweg bestaunen wir Jachten, von denen einige die Größe kleinerer Kreuzfahrtschiffe haben. Namen wie „Pacific“ und „Al Eyba“ muss ich noch mal im Schiffsregister nachschlagen: Die „Pacific“ soll Microsoft-Mitbegründer Paul Allen gehören, der sie 2010 für 100 Millionen Dollar hat bauen lassen.

 

Ein kurzer Gang über die flott gemachten Hafenlager, in denen dich schicke Restaurants und Bars befinden – nun müssen wir mal die Füße ausruhen und etwas zu essen finden. Kurz vor sechs stehen wir vor einer riesigen Markthalle, die gleich geschlossen wird. Wir werfen nur einen kurzen Blick hinein und befinden uns mitten in Ausgrabungsstätten. Um das Jahr 2000 wurden hier Relikte alter und antiker Urbanisationen gefunden. Aus dem Markt wurde  mit dem BCC, dem Born Cultural Center, ein archäologisches Schmuckstück. Ganz toll!

 

Danach schaffen wir es gerade noch in ein Restaurant „König“, das zu einer Kette im Nordosten Spaniens gehört. Hier gibt’s ein Bier und ein paar Kleinigkeiten. Die „richtigen“ Restaurants öffnen erst viel später, aber wir sind zu erledigt, um heute darauf zu warten.

 

Einen Absacker (es gibt Averna!) in der schicken Bsr unseres Hotels zu Grossstadtpreisen. Überall sitzen überwiegend junge Leute an ihren Laptops, ich schnappe mir einen Schaukelsessel, der an der Decke hängt – urgemütlich!

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