Abenteuer VW-Bus

1.4.16 Welcome Hotel California
Jörg kommt an diesem sonnigen Freitag halb zehn zum Frühstück, danach wird es ernst: Wir machen uns auf den Weg zu VW Wichert in Altona, um unseren nagelneuen, gemieteten t6 California Ocean für eine Woche zu übernehmen.
Nach Bezahlung des Mietpreises (69/Tag) und der Kaution (750) erklärt uns Mike Heckler eifrig das kleine Wohnmobil. Ob man sich das alles merken muss/kann/will? Er hat eine Kurzanleitung für uns und warnt davor, das Hubdach einzuklemmen oder den Fahrersitz bei gezogener Handbremse mit Gewalt drehen zu wollen. Machen wir nicht, versprochen.
Jörg fährt den Benz zurück in den Hofweg, wir mit dem Bully hinterher, um unseren Kram einzuladen: Bettzeug, Pött und Pann, Lebensmittel, Waschzeug, paar Klamottem, Sixpack Jever. Und die ganze Elektronik. Ist doch alles zusammen eine ganze Menge.
Im T6 sitzt man schön hoch und kann weit gucken; die Armlehnen sind deutlich zu niedrig. Der Diesel fährt sich mit Automatikgetriebe aber ganz gut.
Wir laden ein, sagen tschüs und sind auch schon unterwegs Richtung Norden, Richtung Husum. Das Wetter ist ein Traum, überall bricht der Frühling hervor. Aber wir haben nicht mehr als 12 Grad.
Kurz nach Tönning machen wir einen Schlenker ins „niederländische“ Friedrichstadt. Sehr, sehr niedlich, mit geduckten Häusern aus dem 16., 17. Jahrhundert und schönen Cafés rund um den Marktplatz an der Gracht. Wir trinken in der Sonne Kaffee, dazu gibt’s Waffeln und Windbeutel. Neben uns hören wir Dänen, dahinter Holländer. Es ist nicht voll, aber gut besucht. Die beiden Kirchen, die wir anschließend besuchen, haben wir für uns allein.
Und nun? Husum. Da ist morgen ein Flohmarkt. Online suchen wir einen Stellplatz für unser Mobilchen, zahlen bei Fisch Loos 12 Euro für die Übernachtung und 20 als Pfand für den Kloschlüssel.
Ein Bierchen im Wohnzimmer und der Blick rundherum. Vor uns der Deich mit Hundewiese und Schafen, neben uns Camper, hinter uns die Stadt links der Hafen. Und wir in unserem T6. Unterm Strich ist die nagelneue, über 80 000 Euro teure Kiste etwas klapprig. Die Schapps müssen überredet werden, damit sie sich öffnen, der Akt des Bettenbaus ist akrobatisch.
Wir machen erstmal einen Bummel durch die niedliche Stadt Husum und landen in einem Köpi-Fischrestaurant in Hafennähe. Jeder ein Stück Fisch mit Bratkartoffeln und Kartoffelsalat, zwei kleine Biere – alles gut und günstiger als in Hamburg. Kurz nach neun sind wir wieder im Bus, übrigens das allerkleinste der rund 25 Wohnmobile, die hier übernachten.
Wir versuchen übers iPad ein bisschen fernzusehen – frisst nur Geld, bringt aber nix. Halb zehn machen wir das Licht aus. Halb eins sind wir wieder putzmunter. Es ist eng und es ist kalt. Gut, dass wir Bettzeug mitgenommen haben, Schlafsäcke sind nur sperriger und auch nicht wärmer. Juan schläft bald, eingekuschelt bis über die Ohren, wieder ein, ich spiele noch zwei Stunden Cascade und bin immer bemüht, nicht völlig auszukühlen. Gegen drei schlafe ich auch wieder.

 

2.4. Von Husum an die Ostsee
Halb acht. Kalt. Richtig kalt. Juan wirft die Standheizung an, die recht schnell reagiert. Die Scheiben sind von innen klitschnass. So doll ist es hier nicht mit der Belüftung… Wir suchen die Sachen für die Dusche zusammen. Nicht einfach, denn einige Schapps (Schränke) sind unzugänglich, solange das Bett gebaut ist. 50 Cent kostet eine heiße Dusche – sie ist ein Vielfaches wert. Als ich zurückkomme, hat Juan das Schlafzimmer wieder zum Wohnzimmer zurückgebastelt. Jetzt duscht er – und ich tippe am Hafen von Husum. Halb neun. Zeit für einen Kaffee.
Allerdings verzichten wir erstmal aufs romantische Frühstück im rollenden Mietheim und machen uns stattdessen auf die Socken Richtung Hafen. Hier findet heute ein Flohmarkt statt. Ganz niedlich und ganz puschelig, aber nichts zum Verweilen. Zielsicher steuern wir auf ein Café mit Namen Das Brötchen zu, trinken einen heißen Kaffee und essen ein Brötchen. Das 9,95-Euro-Buffet im ersten Stock macht uns nicht an, eine Kleinigkeit tut’s auch.
Wir sind schon wieder auf dem Rückweg, gucken uns ein paar Straßen und Gassen der niedlichen Stadt Husum an. Am Hafen fallen mir die „Krokusblüte“-Fahnen überall auf. In einer Boutique frage ich mal nach und wir werden in den Schlosspark verwiesen. Vorbei am Theodor Storm Denkmal schlendern wir durch ein Blütenmeer in Lila, das das Schloss umgibt. Krokusse gab es hier schon im 16. Jahrhundert und man vermutet, dass die Mönche Safran daraus gewinnen wollten. In den folgenden Jahrhunderten hat sich bis heute Europas größte Krokuswiese daraus entwickelt. Sie blüht knapp zwei Wochen – Klitzes haben mal wieder Schwein gehabt.
Zurück geht’s an den Hafen, wir machen die Bude klar und geben mit den ersten Sonnenstrahlen, die durch den Hochnebel brechen, die Kloschlüssel zurück. 20 Euro gerettet:-)
Uschi – alle unsere Navis heißen Uschi – wird gebeten, uns den Weg ins Stadion zu Jübek, also grobe Richtung Schleswig, zu weisen. Ein weiterer Flohmarkt auf einer großen, Stadion genannten Wiese. Viele Profis, viel Ramsch, aber alle lustig.
Nun haben wir Hunger und Lust auf Meer. Zunächst setzen wir mit der Fähre über die Schlei, bei Missunde rollen wir eher, als dass wir fahren: Krötenwanderung. Wir passen uns der Bewegung der Tierchen an und lassen ihnen den Vorrang.
Kappeln an der Schleimündung ist uns dann doch zu groß, zu unübersichtlich, zu schmuck gemacht. Aber der Bluck über den Fluss und auf Fischer und erste Segler ist schön. Also schlängeln wir uns davon, über enge Strässchen Richtung Gelting. Direkt an der Ostsee an einer langen Mole finden wir ein schönes Plätzchen für eine Bemme und einen ersten im VW gekochten Kaffee. Die Bude brennt nicht ab, aber handlich ist etwas anderes…
Anschließend laufen wir auf die Mole und trauen unseren Augen kaum. Das Dach einer ziemlich nichtssagenden Hütte am Ende des Stegs im Yachthafen wurde zu einer wunderschönen Panorama-Terrasse umgebaut. In Selbstbedienung gibt’s zwei Flens vom Fass für 5 Euro, dazu einen zauberhaften Blick aufs Meer und Dänemarks Küste. Die Geltinger Bucht ist wirklich der Hammer.
Aber wir ziehen weiter durch traumschöne Landschaften nach Norden. Direkt an der Spitze der Flensburger Förde treffen wir auf das Ostseecamp, einen großzügig angelegten Campingplatz direkt an der Küste. Viele, viele weiße Kisten. Und wir. Weil wir klein und unscheinbar sind, dürfen wir für 16 Euro auf den Zeltplatz. Hier stehen wir mit einem anderen Hamburger ganz allein, die Ostsee im Rücken, den Blick auf die weißen Wohnmobile. Aber überhaupt nicht beengt, in relativer Nähe zum blitzsauberen Sanitärhaus, in dem es sogar Klopapier und Seife, außerdem eine Heizung gibt. Für alle, die länger bleiben, stehen Waschmaschinen und Trockner sowie eine riesige Küche mit mehreren Kochplätzen zur Verfügung. Eine ganz neue Welt!
Wir wenden uns allerdings gleich erst einmal der alten zu: Ein paar Meter entfernt hat sich ein tapferer Italiener mit seinem Restaurant San Remo niedergelassen, den werden wir mal testen. Bis neun ist der Koch da, wir warten also noch einen Moment, damit wir etwas später als gestern schlafen gehen. Schlauer sind wir schon geworden: Unser Wohnzimmer bleibt erst einmal erhalten, denn wenn das Bett erst einmal ausgezogen ist, gibt es keinen Sitzplatz mehr.
Übrigens ist eines längst klar: Das teure Stück von VW wird niemals unseres. Wir werden mal weiter mieten und gucken, was uns wirklich gefällt.

 

3.4. Mal kurz nach Dänemark
Wir schlafen bis kurz nach acht – nicht zu fassen, in Hamburg schaffen wir acht, neun Stunden niemals. Es ist ruhig um uns herum und ziemlich grau. Die Ostsee dümpelt vor sich hin; wenig Wind.
Das San Remo haben wir gestern gut überstanden. Die Italiener sind Türken, die Bedienung serbisch. Brot zum Wein? Nie gehört. Juans Pizza ist ok, ich wollte Spaghetti carbonara ohne Sahne. Nach Rücksprache mit der Küche fragt die Serbin noch mal nach, ob es denn statt der Sahne etwas anderes sein sollte. Milch vielleicht? Spätestens jetzt ist klar, dass der Koch den italienischen Stiefel noch nicht einmal von weitem gesehen hat. Es gibt also gekochte Spaghetti mit etwas ausgebratenem Speck. Basta. Kein untergeschlagenes Ei, kein Parmesan, aber eben auch kein alora… 🙂 Der Laden ist der einzige weit und breit, hier toben Landvolk und Camper einträchtig nebeneinander. Völlig piepe, wie die hier kochen.
Morgens gegen halb neun habe ich das saubere Sanitätshaus ganz für mich allein. Sogar einen Fön gibt’s, also Haare waschen. Man weiß ja nie, wann das wieder etwas wird.
Wenn Juan zurückkommt, fahren wir bald Richtung Glücksburg. Mal gucken, wo es Frühstück gibt. Auf Kaffee im Bus haben wir jetzt noch keine Lust – zu aufwendig.
Was wir nicht dabei haben, ist ein Handfeger für unser Gefährt. Den braucht man, den werde ich noch irgendwo schnappen. Auch das Kaffeekochen mit einem kleinen Topf ist eher heikel. Aber machbar. Was soll’s?
Wir packen unsere sieben Sachen und fahren nach Glücksburg. In Schlossnähe finden wir ein geöffnetes Café und frühstücken in Ruhe, bevor wir uns dem Wasserschloss widmen. Es ist natürlich ringsum noch nicht richtig grün, aber die Schönheit des Schlossparks können wir erahnen. Eine gestrenge Dame in Tracht wacht übers Schloss, aber wir können es wegen einer geschlossenen Gesellschaft ohnehin nicht besichtigen.
Also auf nach Flensburg, Uschi führt uns in den Citti Park zu einem Flohmarkt, den wir ausgeguckt haben. In einem großen Einkaufszentrum gelegen, haben sich hier vor allem Händler niedergelassen. Wir gucken eine Stunde herum, hauen dann aber wieder ab. Doof.
Am Ufer der Flensburger Förde schlendern wir bei relativ schönem Wetter herum, gucken uns den Museumshafen an und mustern die alten Pötte. Recht viel los hier, sicher auch wegen des ganz guten Wetters. Leider haben wir überhaupt keinen Hunger, deshalb lassen wir die Fischbrötchen links liegen.
Was nun? Da wir schon so nahe sind, können wir ja auch mal kurz nach Dänemark gucken.
Über Padborg geht’s entlang der Förde Richtung Sonderborg. Schon kurz nach der Grenze ein Schild, das auf einen Flohmarkt verweist: Gruselkram in einer Scheune. Auf dem Weg weiter und mit Blick aufs Wasser machen wir ein kleines Picknick. Brötchen haben wir schon morgens in Glücksburg gekauft, Eier gestern mit dem Kaffee abgekocht. Kaum haben wir den ersten Bissen im Mund, beginnt es zu regnen. So hatten wir es uns nicht vorgestellt! Aber der Regen hört auf, sobald wir in Sonderborg sind. Wir laufen trockenen Fußes um die Festung und gucken uns die vielen alten Häuser an, die in Pastellfarben gestrichen wurden. Sehr hübsch.
Das nächste Ziel für Uschi ist Tønder, also Richtung Nordsee quer durch Südfünen. Unterwegs überlegen wir, dass wir vielleicht doch besser wieder nach Deutschland fahren. Aber erst gucken wir uns das Städtchen Tønder ein bisschen an, fahren durch enge Gassen und versuchen vergeblich, die Kirche zu besuchen. Das Einbahnstraßen im Ort ist so gaga, dass uns Uschi durchdreht. Aber Wirsing ja alte Pfadfinder und schaffen den Weg weg aus Tønder schließlich.
Im Internet haben wir gesehen, dass es Campingplätze in Leck und in Dagebüll gibt. Wir fahren an die Küste zum Fährhafen. Das Hotel Neuwarft (oder doch ähnlich) in Dagebüll hat einen angeschlossenen Campingplatz und denkbar schlecht gelauntes Personal. Wir bleiben trotzdem, zahlen 18 Euro und suchen uns ein Plätzchen. Es ist inzwischen auch schon wieder kurz vor acht. Auf dem Platz gibt es wifi, aber pro Gerät braucht man einen Zugang. Die Bedienung im Restaurant ist so unwirsch, dass ich fast drauf verzichtet hätte.
Versöhnt werden wir durch einen sensationellen Sonnenuntergang im Fährhafen von Dagebüll, aus dem auch gerade eine Fähre nach Föhr und Amrum ausläuft. Direkt am Watt aufm Deich liegt das Strandhotel. Mit super Blick vom Restaurant aus. Das Hotel wirbt mit „Wattn Bier“ und „Watten Blick“ – stimmt beides. Juan isst einen Lammbraten mit Kömsauce und Nordseekrabben, ich ein Schnitzel. Dazu gibt’s Flens vom Fass, ganz wunderbar. Gegen zehn sind wir wieder im California, gucken Lichters „Bares für Rares“ aus der Mediathek und bauen dann die Koje.
Die Wetterprognose für den Norden ist eher unbeständig; wir sind echt gespannt, wo wir morgen wohl landen werden 🙂

 

4.4. Kunst und Meer
Das Geräusch hört sich an, als würde jemand mit zu langen Fingernägeln auf einer Blechtrommel trommeln. Tock, tock, tock… Regen. Morgens um halb sechs weckt er uns. Tock, tock, tock… Dabei kann man tatsächlich noch einmal einschlafen.
Aber um sieben ist Schluss. Wir gucken ein bisschen ins Internet und machen uns dann auf den Weg ins Sanitärhaus. Juan muss ganz um die Ecke, ich quasi nur aus dem Auto fallen. Das Bad ist geheizt, die Dusche funktioniert halbwegs, die Zähne werden mit warmem Wasser geputzt. Geht doch. Klar, wir könnten im wieder umgebauten VW frühstücken. Aber: Wir wollen nicht, wir haben keine Lust dazu. Also durch einige Regentropfen ins Restaurant des Etablissements, zu dem unser Campingplatz gehört. Buffet, 9,50 – ok. Es ist standardmäßig, aber wir sind in Dagebüll am westlichen Ende des holsteinischen Festlandes.
Danach gehen wir ein bisschen spazieren, sehen den Fährhafen noch einmal bei Licht an, klettern übern Deich, gucken die Ankunft des Regionalzugs an, besuchen das Tourist Office. Dort erkundigen wir uns nach der Nolde Stiftung, die ca. 20 km nördlich liegt und bekommen neben Informationen einen Voucher von 2015, mit dem man zu zweit nur einmal Eintritt zahlt, nämlich insgesamt 8 statt 16 Euro. Ob der heute noch funktioniert? Egal, wir wollen das Museum auf jeden Fall besuchen.
Der Weg führt uns quer durchs platte Land zu einem für die Gegend erstaunlichen Gebäude, das Emil und Ada Nolde in den20er Jahren auf einer Warft haben bauen lassen. Im Stil des Bauhauses, also ganz, ganz anders, als hier im Friesischen üblich.
Der Voucher klappt und bei strahlendem Sonnenschein – das Wetter wechselt ständig an der Küste – tauchen wir ein in Noldes Welt. Schön, beeindruckend, grandios. Ganz begeistert schlendern wir weiter durch den Garten der Nolde Stiftung, kaufen zwei Postkarten und stehen vor der üblichen Frage: Und nun?
Erst einmal gucken wir nach Niebüll, überlegen einen winzigen Moment, ob wir nach Sylt fahren, entscheiden uns dagegen. Am Straßenrand checken wir die Wettervorhersagen – Fehmarn sieht gar nicht so schlecht aus. Also erstmal quer durchs Land Richtung Schleswig. Auf dem platten Land finden wir eine Post, werden dort die Postkarten los und lassen uns ein Brötchen schmieren.
Schleswig gönnen wir keinen Halt, werfen zwar von außen einem Blick auf Schloss Gottorf, fahren aber weiter nach Eckernförde.
Das Wetter ist im Moment eher grau, also geht’s weiter via Kiel an die Ostsee. In Laboe erwischt uns ein Gewitter und wir sind auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Zwar reiht sich an der Ostsee Campingplatz an Campingplatz, aber die zugehörigen Restaurants und Kneipen sind alle noch zu: Es lohnt sich einfach noch nicht. Doof für uns, denn wir wollen abends etwas essen. Und kochen kommt in unserer Minibude nicht infrage. Nach mehrfachem Hin und Her haben wir die Nase voll von Campingplätzen und buchen über booking.com ein Hotelzimmer in Lütjenburg. Kein beengtes Wohnen, keine kalten Duschen – Hotel mit eigenem Bad und Restaurant.
Sind wir Jammerlappen? Mit Vergnügen! Wir werden die Woche wohl durchziehen, aber wissen sicher: Unsere Zukunft liegt nicht auf dem Campingplatz. So ist es nun mal.
Wir zischen ein Bier im Restaurant, essen Schnitzel und Bauernfrühstück und sind froh, dass wir aus tiefstem Herzen einer Meinung sind: Unsere Zukunft werden wir in b&b’s, Hotelchen und via airbnb gestalten. Juan und ich freuen uns über den Plan, den wir mit einem Williams besiegeln.
Und nun lassen wir uns fallen in bequeme Betten mit frisch gestärktem Bettzeug. Wir haben Platz. Viel Platz! Juhuuuuu!

 

5.4. Lütjenburg
So viel Platz in unserem Zimmerchen im Hotel Lüttje Burg! Und kein Extra-Kloschlüssel und Spaziergänge in dunkler Nacht über unwirtliches Terrain. In aller Ruhe lese ich früh morgens die Zeitungen mitsamt allem, was es da zu den Panama Papers gibt, bevor wir uns fürs Frühstück aufrüschen. Mal sehen, wohin der Tag uns bringt. Holsteinische Schweiz? Fehmarn? Blöd ist, dass alles grau in grau ist. Dazu Nieselregen. Aber es soll ja aufklaren.

Tut es aber nicht. Es regnet und regnet und regnet. In Burg auf Fehmarn trinken wir einen Kaffee und gucken auf den Sund. Die Insel gefällt uns nicht so sehr, also wieder ab aufs Festland. So schön die Holsteinische Schweiz auch ist – das Wetter muss mitspielen. Und macht uns weiter einen Strich durch die Rechnung. Wir stehen im Niesel auf dem Parkplatz eines Hotels direkt am Dieksee. An sich ganz schön…. 

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Statt zum Check-in fahren wir nach Hause. Nase voll. Und sehr fröhlich auf dem Sofa. Am nächsten Morgen bringen wir die Kiste zurück zu Wichert: Ist nix für uns, Abenteuer vorbei. Nun haben wir es wenigstens aus dem Kopf, uns mal so rein Vehikel anzuschaffen. Erstaunlicherweise erstattet uns der Vermieter die beiden nicht genutzten Tage mit der Kaution zurück. Ein feiner Zug.

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