Erster Stop nach einem so-la-la-Frühstück und einer horrenden Rechnung fürs Mittelmaß: der Mont St. Michel.
Schon von weitem ist dieses spezielle Kulturerbe sichtbar, doch je näher man kommt, umso größer die Panik. Ganz Frankreich scheint an diesem Sonntag in die Abbaye pilgern zu wollen.
Unsere Freunde haben sofort abgedreht, wir geben dem Felsen noch eine Chance, weil wir eigentlich vom Parkplatz zu Fuß übersetzen wollen. Das scheitert an einer unübersichtlichen Schlange und unserer Patience. Wir hauen ab.
Ein paar Kilometer weiter kaufen wir überteuerte salzige Karamellbonbons, entdecken hinter dem Geschäft allerdings dafür einen formidablen Wanderweg mit direktem Blick auf den famosen Mont. Dass uns auch noch eins Reiterabteilung am Flüsschen entgegenkommt, macht das Bild perfekt.
Danach steht uns der Sinn nach viel Meer, aber wir versinken im dichten Nebel, der vom Ärmelkanal ins Land wabert.
Die schönen Strände von Dinand – geschenkt. Sie sind eher zu ahnen als zu sehen. Und was passiert in Saint Malo? Nebel über allem. Wir laufen zwar eine kleine Runde durch den Ort und auf den Mauern, haben aber bald von Menschenmassen und Nebelschwaden die Nase voll.
Das kann in Cancale ja heiter werden… Wird es auch! Zwar umhüllt uns weiterhin dichter Nebel, der kaum einen Blick auf die Austernbänke zulässt, die gerade trockengefallen sind, aber uns schwant, was diesen Ort so besonders macht.
Am Kai kaufen wir zwei Gläser Weißwein und einen Schwung Austern. Das Meer ist nicht nur zu riechen, sondern auch zu schmecken. Mit unzähligen anderen lassen wir uns auf einem Mäuerchen nieder, schlürfen die frischen Tierchen und warten, dass der Nebel etwas mehr Sicht zulässt.
Zu schade, dass die xies nicht dabei sind! Die haben wegen der vielen Menschen gekniffen, aber einen schönen Lunch versäumt.
Gemütlich fahren wir weiter durch den Nebel, hoffen vergeblich, am Cap de Fréhel etwas zu sehen und steuern Erqui an: Hier lauert die Bande auf uns.
Den Plan, in der entzückenden Bucht zu essen, verwerfen wir und fahren gleich weiter Richtung St. Brieuc. Dort haben wir uns in einem Ibis einquartiert. Auf der Suche nach etwas Essbarem bleiben wir gleich im Haus: Es gibt Paté von der Ente und eine Terrine a la maison, Entenconfit, Risotto und Orechetti, dazu guten offenen Wein.
Wünsche offen? Keineswegs!