Dass wir uns ausser zum morgendlichen Schwimmen im Pool überhaupt noch zu etwas aufgerafft haben, ist erstaunlich. Die Hitze lähmt.
Aber auf der anderen Seite des Parkplatzes, also geschätzt 600 Meter entfernt, gibt es einen Laden, den wir uns ansehen wollen. Bass bietet alles, was man outdoor so benutzen kann. Natürlich Klamotten und Schuhe, aber auch Boote, Angeln, Campingausrüstungen. Und im ersten Stock geht es auf die Jagd: Waffen aller Art, darunter, wie es uns Ahnungslosen erscheint, kriegsähnliches Geschirr, eine Schiessanlage und viel, viel mehr. Die Abteilung ist so überlaufen, dass man Nummern ziehen muss, um bedient zu werden.
Wir sind ganz schnell bedient und gehen, ohne einen Fuss nach draussen zu setzen, noch mal kurz ins Casino. Ich verplempere fünf Dollar beim Roulette, Juan rettet das Budget über eine der elektronischen Höllenmaschinen, die überwiegend von Chinesen mit vielen, vielen Dollars gefüttert werden.
Für die zweite Runde Pool sind wir zu matt. Und auch ein bisschen angespannt. Ein Telefonat mit Tony’s Repair Shop ergab, dass das Getriebe für Rosie morgen ankommen und dann auch sogleich eingebaut werden soll. Hoffentlich klappt das alles. Sonnabend müssen wir aus dem Apartment raus und wollen theoretisch unterwegs in die Wüstenstadt Barstow sein. Mal sehen.
Nachmittags gucken wir so viel G20 Gipfel auf CNN, dass wir schliesslich die Kiste einfach ausmachen und lesen. Zwischenzeitlich whatsappen wir immer mal wieder mit unseren liebsten Hamburgern und sind froh, dass alle offenbar in Deckung gegangen sind. Was für ein Wahnsinn, der der läuft! Natürlich von ganz anderer Qualität der Geisteskrankheit als hier in der Wüste. Aber packen wir hie und da zusammen, bleiben wir auch gemütlich in unserer Las Vegas Mietwohnung.