Was für ein wunderbarer Tag!

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Die Sonne scheint schon früh morgens mit beeindruckender Kraft. Aktivwetter! Und genau das wollen wir nutzen.

 

Treffpunkt Flohmarkt um zehn mit den XYs. Einmal im Monat verkaufen Amateure ihren Krempel vor der Schwimmhalle. Bei diesem Strahlewetter ist viel los. Unsere Freunde haben schon alles gesehen, bevor wir überhaupt angekommen sind. Wir werfen eilige Blicke auf Komisches und Kurioses, flüchten aber schnell vor dem Trubel ins nächste Dorf, nach Odiaxere. Da treffen wir in einer Bar unsere zwei zum Frühstück.

 

Und dann geht’s los. Juan hat für uns eine Tour ausgearbeitet, wir sind mit zwei Autos unterwegs. Erster Stop ist der Berragem im Landesinnere, ein Stausee, der eingebettet in üppige Eukalyptuswälder liegt. Auf einem besonders schönen Aufsichtsplateau treffen wir auf drei Wohnmobile, alle aus Deutschland. Der Ausblick begeistert uns und wir kommen mit Gerhard aus Göttingen ins Gespräch. Vor dreieinhalb Jahren haben er und Ehefrau Annemarie  Haus und Hof verkauft und leben in einem äußerst komfortablen Wohnmobil. Die Hausfrau zeigt uns ihr Zuhause und wir sind wirklich beeindruckt von der rollenden Hütte.

 

Schon vor einem Jahr waren die beiden in Portugal, dann ging’s mal eben zum Nordkap und wieder retour. Alles ausgesprochen entspannt. Wir könnten uns hier festsetzen, aber wir wollen ja weiter.

 

Das ganze Gebiet, das wir durchfahren, ist Teil eines Naturparks. Unbearbeitete Wälder, wenig Menschen, viel Natur. Das nächste Etappenziel ist Aljezur, ein weißes Städtchen, das auf die Mauren zurückzuführen ist. Wir laufen zur Kirche hinauf, die aus dem späten 18. Jahrhundert stammt und im Inneren schlicht und ergreifend ist. Interessant sind die Holzdecke und die Lage, wie uns der junge Pfarrer erklärt: Nach dem großen Erdbeben von 1755 zeigte sich der Bischof visionär, ließ die neue Kirche im Grünen gegenüber dem mittelalterlichen Schloss errichten. Damals gab es hier nichts, heute ist die Kathedrale Mittelpunkt des Ortes.

 

Nun muss es aber endlich ans Meer gehen! Über eine holprige Straße kommen wir in eine Traumbucht am Atlantik, nach  Praia da Amoreira. Hohe Dünen, gewaltige Wellen, ein bretter Strand: überwältigend. Nur doof, dass es keine Verbindung über die Flussmündung nach Süden gibt. Also holpern wir wieder zurück nach Aljezur und dann weiter westlich ans Meer. Praia da Arrifana. Es lohnt sich: Wieder schönes Strände und Buchten und die Einsicht, dass der Mensch doch nur ein winziges Rädchen in dieser gewaltigen Natur ist.

 

Irgendwo gibt es ein Sandwich, noch eine weitere Bucht, die Praia da Bordeira, und dann der Weg zurück nach Lagos. Wir wollen auch noch gemeinsam essen: in der Stadt, im Piripiri. Wir fahren getrennt, Juan gibt Gas, denn wir wollen schnell zuhause vorbeigucken, um uns umzuziehen. Aber so richtig Lust aufs Autofahren haben wir auch nicht mehr. Also Klamottenwechsel, Uber bestellt und so schaffen wir es ein paar Minuten nach den XYs ins Restaurant. Das Essen ist gut, aber nichts, worüber man lange nachdenken muss. Wir beschließen den Abend gemeinsam im Pingouino, aber unsere Freundin aus Wales ist schon wieder nicht da. Wir erkundigen uns: Kittekat macht eine Kreuzfahrt. Auch schön…

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