Unterwegs nach Portugal

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Was für eine grauenvolle Nacht im Hotel „Derby“ in Sevilla! bis zwei krakeelten irgendwelche Leute auf dem Platz vor der Tür, ab vier machte die Stadtreinigung ernst und rückte mit lauten Maschinen an. Den Abschluss bildete die Müllabfuhr, bevor um sieben Handwerker im Hotel hämmerten…

Völlig gerädert, dazu mit Erkältungen sowieso etwas angeschlagen, trinken wir noch einen Kaffee in unserer Bar „Tino“ und hauen dann ab. Sevilla hat zwar nur 700 000 Einwohner, aber wir langsam genug von Städten. Via Autobahn gehts zunächst Richtung Huelva und Portugal. Noch vor der Grenze biegen wir ab ins Landesinnere. Unser Ziel ist Motula im Parque Natural do Vale do Guadiana. Tolle Strecke durch ganz viel hügelige Natur! Motula selbst scheint ein Touristenziel zu sein; wir sehen ein paar Busse und eine überschaubare Menge Wanderer.

 

Von dort geht es senkrecht nach Süden, ans Meer! Wieder einmal landen wir in Monte Gordo, dem ersten Seebad nach der spanisch-portugiesischen Grenze. Juans Schnupfen wird nicht besser. Wie schon im Mai ziehen wir deshalb schon am frühen Nachmittag ins „Dunamar“ ein, ein modernes Aparthotel direkt am Strand, das in dieser Zeit 44 Euro kostet. Wir haben sogar einen seitlichen Seeblick!

 

Käffchen, kurz schütteln und ab ans Meer. Wieder einmal treffen wir vorwiegend Belgier und ein paar Deutsche, meist im Rentenalter. Wollen mal hoffen, dass der Song, zu dem eine muntere Graukopfgruppe am Strand hampelt, zufällig gespielt wurde: Zum Rhythmus von „Stayin‘ alive“ empfehlen Kardiologen wiederbelebende Herzmassagen…

 

Bei den Fischern am Strand lassen wir uns nieder, trinken zum Sonnenuntergang bei 18, 19 Grad ein Weinchen und freuen uns, in Portugal zu sein. Gegen halb sieben ist es dunkel. Halb sieben? Wieder einmal haben wir vergessen, dass es in Portugal eine Stunde früher ist. Also Sonnenuntergang gegen fünf.

 

Heute ist Donnerstag, Sonntag können wir in die Wohnung, brauchen also noch ein Hotel für zwei weitere Nächte. Oder? Schnell ist die Mail an Carmen in Wolfsburg, unsere Vermieterin, raus. Schnell ist auch die Antwort da: Sie muss noch klären, ob die Bude sauber ist, dann aber kein Problem… Noch bevor wir einschlafen wissen wir, dass es morgen klappen wird! Noch knapp zwei Stunden Fahrt bis Lagos, dann sind wir in unserem Zuhause für die nächsten Wochen.

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