Über die B4 und weiter…

Das ist ja eine tolle Strecke! Auf unserem Weg von Hamburg nach Süden – immer schön auf den Landstrassen – fahren wir die komplette B4 von Lüneburg bis Erfurt. Leider, leider gibt es extrem viel Verkehr und auch Lastwagen auf dieser Strecke, aber dennoch viel zu sehen.

Früh um halb sieben geht’s los, zum Frühstück halb neun bei Bauer Schwutke am Ortsrand von Uelzen (links, direkt neben netto) gibt es belegte Brötchen und einen ordentlichen Kaffee.

Man merkt, dass sich der Indian Summer nähert, die ersten Blätter verfärben. Während sich Starkregen und Sonne, Temperaturen zwischen 18 und 32 Grad abwechseln, fahren wir an Erfurt vorbei in den Thüringer Wald. Die Strcke duch Braunschweig und in den Harz ist interessant, der Harz hinter Bad Harzburg Richtung Altenau in erbärmlichem Zustand: Kaputte Bäume, umgefallenen Fichten – ein bisschen wie ein science fiction film. Jörg war cor einigen Tagen hier und hat den Brocken per Kutsche besucht – auch er hatte den Eindruck, dass hier schnell etwas passieren muss. Hinterm Harz geht’s Richtung Erfurt in den Thüringer Wald.

An einer Jet Tankstelle, die wir fast auf den letzten Tropfen Benzin erreichen, bemerkt Juan ein Ehepaar, das offenbar mit seinem Französisch nicht weiterkommt. Ich auch nicht, denn die sprechen kein französisch, dafür aber richtig schlechtes Englisch. Weil sie aber aus Uruguay kommen, gibt es viel zu lachen. Sie suchen ein Bergwergwerk, eine KZ Gedenkstätte. Gemeinsam werden wir fündig und verabschieden uns. Ihr nächster Stop wird dann das Deutsche Eck sein. Da ist Jörg gerade – der wird ihnen sicher auch weiterhelfen.

Kichernd über die südamerikanische Invasion – Inès, Anna, nöchste Wiche Soledad, dann Teresa und Federico, jetzt auch noch zwei Uruguayer – bummeln wir weiter durch den Wald, konditern bei Pflaumen- und Mohnkuchen vor der Schlossruine von Gehrden und beschliessen, nach Franken weiter zu fahren. Natürlich gucken wir vorher noch mal nach Lauscha, in die berühmte Glasbläserstadt. Die Häuser in der Gegend – alle mit Schieferfassaden, oft in mausgrau – gefallen uns gut. An vielen muss noch viel gemacht werden, aber trotzdem hat diese Gegend etwas. Es ist auch viel Gegend, denn die Besiedelung ist in weiten Teilen dünn  Wir fahren durch grosse Wälder und vorbei an riesigen Schlägen.

Kulmbach kennen wir noch nicht – also los. Rund 600 km von Hamburg entfernt checken wir für 44 Euro in „KU Hotel“ am Rande der Stadt ein. Ohne Internet gelingt das nicht, denn hier gibt es keine Rezeption, keinen Service, nichts. Nur zwei Codes via sms, über die man sich selbst registriert und die Türen öffnet. Interessantes Konzept, zumal die Zimmer gross und sauber sind. Sogar eine Küchenzeile gibt es rechts vom grossen Flachbildschirm. Empfehlenswert!

Dreimal ein- und ausatmen, dann fahren wir in die Stadt. Überall Strassencafes und Restaurants und alle voll. Das „Zunftstüberl“ wird bei tripadvisor sehr empfohlen, wir bekommen bei 30 Grad Aussentemperatur gerade mal einen  Platz innen. Macht aber nichts. Juan isst einen sehr gelungenen Schweinebraten in bemerkensweter Rahmsosse zu Knödeln, ich einen grossen Salat. Dazu zwei Bier, nach Hause… Wir sind zwar fix und fertig, aber auch ausgesprochen fröhlich…

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