Na Chom Tian, 2. Woche

Eigentlich kann man alles so lassen, wie es war: copy/paste, Woche 1 – und schwupp! Tatsächlich vergeht die Zeit hier sehr entspannt und von voyeuristischen Beobachtungen abgesehen auch hochspannungsfrei.

 

Weil wir nur mittags in unsere Kantine Lake House schlendern, müssen wir ab und zu mal einkaufen. Grundnahrungsmittel wie Wein, Brot, Mangos. Vor einigen Tagen sind wir dazu ins Big C nach Pattaya gefahren, ein gut sortierter Supermarkt. Und auch hier greift die Routine: Wein kaufen, weil das zwischen 14 und 17 Uhr in Thailand verboten ist, und eine Futterkrippe suchen. 

 

Fündig werden wir im Gebäude des Big C bei einem enorm grossen China-Restaurant. Nachbarn und Karte lassen uns sofort nostalgisch werden. Wobei: Die Thaiküche ist toll und abwechslungsreich, aber die Chinesen… Die Einrichtung ist herzlos wie im Mutterland, aber ebenso sauber. Auf Resopaltischen warten wir auf diverse Dimsums und einen Mix aus Ente, gegrilltem Schweinebauch und crispy Schweinekrusten. An den Tisch gebracht wird das alles von einem Roboter aus Acrylglas. Das ist die Zukunft in der Gastronomie, das ist mal klar. Die Kellnerin vergleicht unsere Bestellung auf ihrem ipad mit dem Zettel am Roboter – alles da, alles klar. Nur servieren muss sie noch selbst. Wir schwelgen in Yaotse und gedämpften Köstlichkeiten.

 

Danach schnell in die Lebensmittelabteilung und ab nach Hause. Es ist knackig warm in Thailand, selbst die Bangkok Post spricht von einer Hitzewelle. Morgens gegen sechs, wenn wir die Balkontür aufreissen, misst man noch entspannte 28 Grad, aber mit Sonnenaufgang berappelt sich die Temperatur noch oben. 33, 34 Grad, das nennen wir jetzt schon Standard. Ohne Meer (mit über 30 Grad viel zu warm) und kühlem Pool (25 Grad) wäre es hier nicht auszuhalten.

 

Was machen wir eigentlich den ganzen Tag? Morgens bis zehn begeben wir uns in die jeweiligen Sprachstudien (wir sind echte Streber), dann an den Pool. Wenn es, wie in den letzten Tagen, trotz hoher Temperatur mausgrau bleibt, gibt’s schon mal einen kleinen Tropenblues, aber wenn der Himmel wieder aufreisst, strahlt man gleich mit. Vormittags lesend am Wasser, gegen zwei knurren die Mägen. Fast jeden Tag fragen wir uns, ob nicht mal ein anderes der feinen Restaurants um uns herum dran wäre, und jeden Tag landen wir wieder im Lake House. Man kennt uns, stellt ungefragt ein eiskaltes Bier mit zwei Gläsern auf den Tisch und wartet geduldig auf unsere Bestellung. Zwei Wochen Lake House – immer noch nicht langwelig.

 

Anschließend fliehen wir ein Stündchen oder zwei ins klimatisierte Apartment (Anlage auf 26 Grad eingestellt), bevor es wieder Richtung Wasser geht. Gegen acht Abendessen: Mango oder Melone, Toast mit was, Weinchen. 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen