Na Chom Tian, 1. Woche

Die erste Woche im Ocean Portofino liegt hinter uns. Ein kleines bisschen trauern wir immer noch Phuphatara hinterher, aber das ist auch ein kleines bisschen ungerecht. Unsere Wohnung im 20. Stock ist hell, gepflegt, wird täglich vom Housekeeping heimgesucht.

 

Wie gewohnt sind wir jeden Morgen vor Sonnenaufgang wach. Ab halb sieben tummeln sich die ersten Schwimmer im Ozean, was von hier oben wirkt wie ein verlorener Ameisenhaufen. Das Meer ist ruhig, viel ruhiger als in Rayong. Würde man vergleichen wollen: Wir kommen von der Nordsee und sind jetzt an der Ostsee.  Mit einem grossen Unterschied: Hier gibt es überall Schwimmbereiche, die mit Bojenleinen abgetrennt sind. Das hält die Scooter und andere davon ab, das Schwimmvolk über den Haufen zu fahren. Zum Glück haben wir hier ganz, ganz wenig Scooter. Mal zwei am Morgen, mal abends, mehr nicht. Zwischendurch brettert mal ein Boot vorbei, das eine Banane zieht. Scharfe Kurve, alle fallen ins Wasser und jubeln. Geknurrt wird erst, wenn sie wieder auf das Ding hinaufklettern müssen, denn das ist nicht so einfach und für uns das eigentliche Schauspiel.

 

Sonst tut sich hier nicht viel. An einem Tag waren wir per Bolt-Chauffeur in Jomtien zum Einkaufen. Der Food Mart war zwar im Internet ordentlich angepriesen, tatsächlich war es so eine Art früher Aldi auf dem Busbahnhof direkt an der Hauptstrasse.

 

Pfiffig geworden, haben wir als Erstes zwei Kartons à drei Liter Weisswein gekauft. Wir haben schon den Wein in der Hand, als eine ganz junge Verkäuferin angeflitzt kommt. Oh, nee! Verkaufsverbot ist doch von 14 bis 17 Uhr? Tatsächlich ging es gar nicht darum, sondern um den Wein. Die niedliche Frau bedeutet uns, einen Moment zu warten und kommt mti zwei anderen Kartons zurück. This one better, from Australia. You one from Thailand, no so good. Also kaufen wir den australischen und machen uns bei glühender Hitze auf die Suche nach einem Frühstückshappen.

Letztlich wird es Da Gian, ein waschechter Italiener mit nahezu vergleichbaren Hamburgpreisen. Auch egal. Wir geniessen ein Stündchen Bella Italia, dann wieder zurück im Food Mart. Der Wein bleibt an der Information, wir suchen zusammen, was im Kühlschrank fehlt (alles), bestellen vor der Kasse ein Bolt. Das Auto steht schon vor der Tür. Was wir so von Jomtien, dem Stadtteil von Pattaya, gesehen haben, macht uns nicht wirklich an. Sicherlich gibt es hübschere Gegenden. Oder?

Wir haben es deutlich besser im Ocean Portofino getroffen. Direkt am grössten Yachthafen von Südostasien gibt es zwar ausser Yachten nicht viel zu sehen, aber es ist alles nicht so abgerockt wie Jomtien. Und wir mögen ja Boote.

 

Unser tägliches Schauspiel ist ein kleiner Chinese, der vergnügt ins Wasser hüpft, immer unter den wachsamen Augen seiner Ahma.

 

Unser kulinarisches Highlight dagegen ist das Lake House. Tatsächlich hat Juan nur ein paar hundert Meter von unserem Haus einen Ersatz für das One  Beach gefunden. Damit hätte ich doch in diesem eher feinen Viertel kaum gerechnet. Aber an einem See, das von einer merkwürdigen Reptilienatt bevölkert wird, gibt es dieses Restaurant, das vom zweiten Tag an unsere Kantine wurde.  Es gibt gutes Thai-essen, ein paar internationale Ausreisser, die zu vernachlässigen sind, eiskaltes Bier und sehr nettes Personal. Und ein paar Ventilatoren, die wenigstens etwas Abkühlung bringen. Fazit Woche 1: Alles gut gemacht, fröhlich und zufrieden.

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