Eines ist jetzt schon klar: Der Abschied von Amerika, von Florida, von Fort Myers Beach, vom Outrigger, von unserem Strand wird uns diesmal richtig schwerfallen. Was für ein entspannter Urlaub! Und der erste seit Jahrzehnten – und ich meine wirklich Jahrzehnte -, in dem ich mich keine Sekunde sorgen musste, ob irgendein Heft, irgendeine Produktion oder sonst was zu Hause klappt. Ein ungeheures Freiheitsgefühl! Und sehr entspannend.
So sah dann auch unser Tag aus.
Morgens ungeduscht gleich ins Meer. Man muss aufpassen, dass man nicht verwahrlost 🙂 Bis zum frühen Nachmittag am Strand, Brunch auf dem Zimmer: Käsebrot, alternativ Schinkenbrot. Das toastartige Gebäck heisst „italian bread“, ist weich und leicht gummiartig, lässt sich prima klappen. Mit einem Glas Weißwein geht das alles gut. Nach einem Päuschen zurück ins Strandleben. Der Himmel ist noch immer blitzeblau, kein Wölkchen weit und breit, die Sonne scheint, der Sand ist warm – aber es ist Wind aufgekommen. Den muss man sich ungefähr vorstellen wie einen leistungsstarken Friseurfön auf höchster Stufe. Es ist toll! Wir laufen immer am Wasser lang in Richtung Sonnenuntergang und genießen einfach nur. Würde uns nicht ein schwerwiegendes Problem plagen: Wo gehen wir heute abend essen? Nun ist es 8, Entscheidung tut Not, weil viele Restaurants extrem früh schließen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es nach 10 nahezu unmöglich ist, ausser bei McDonald’s noch etwas essen zu bekommen. Und dass auch in den Strandbars das Personal beginnt, die Tische zu putzen. Die durchweg tätowierte Jugend geht brav spätestens um elf nach Hause. Wäre uns doch im Leben nicht eingefallen!
Okay, ich gestehe: Ab Satz 3 werde ich dann doch neidgrün. Dabei steht mit die Farbe gar nicht. Aber ich gönne es Dir mit meinem gesamten, rabenschwarzen Herzen 🙂