Kalt in Siena!

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Der Auszug aus unserem „Arcangelo“ in Rom ist kurz und schmerzlos. Wir schlängeln uns durch die Stadt – ich klammere mich fest, aber mein Porteño, also der Bengel aus Buenos Aires, lässt sich überhaupt nicht von dem Wahnsinn beirren: gegen Argentinien ist das hier eine Lachnummer.

 

Unser erstes Ziel ist Bracciano mit dem dazugehörigen See. Hier hat unser alter Freund Mike Jud oft Station gemacht – wir suchen umgehend das Weite. Dann gucken wir uns westlich einen Golfplatz an, auf dem Golfagenturen midstays und longstays anbieten. Der Gedanke, man wäre hier einen Monat festgebunden, ist ein Alptraum! Die Grüns, die Fairways – alles gruselig. Wir hauen sofort wieder ab mit Kurs auf die Toskana. Dieser Teil von Umbrien ist nicht so schön, deshalb springen wir kurz auf die Autobahn.

 

Die Ausfahrt Siena ist unsere, nicht aber die ausgebaute Schnellstrasse: Wir suchen eine Nebenstrasse. Zum Glück! Zwar ist die Strasse ganz fürchterlich, aber so sind sie alle in Italien! Aber wir hoppeln durch wunderschöne Landstrassen und weichen riesigen Schlaglöchern aus. Alte Festungen, Dörfer, die wie an Felsen geklatscht sind, gotische Klöster – sehr hübsch, aber das Wetter wird immer finsterer. Sturm, Regen, Kälte – kenne wir ja gar nicht mehr!

 

Irgendwann beschliessen wir, einfach nach Siena zu fahren. Da gibt es Hotels und Restaurants – genau das brauchen wir. Das Wetter ist inzwischen garstig: Es regnet in Strömen, das Thermometer fällt. Bei vier Grad fahren wir in finsterer Nacht beim „Garden Hotel“ in Siena vor. 60 Euro kostet das Zimmer im Vier-Sterner, Frühstück inklusive. Das Abendessen im hoteleigenen Restaurant ist relativ teuer und ebenso nichtssagend. Egal.

 

Was uns viel mehr Sorgen macht, ist der sich verbreitende Corona-Virus. Wir sind weder panisch noch hysterisch, haben aber keine Lust, uns aus Dösigkeit in Gefahr zu begeben. Da Minister Spahn nun vor einer drohenden Ausbreitung warnt, ändern auch wir unsere Pläne: Florenz, Bologna, Venedig – das lassen wir mal. Vielleicht gucken wir an den Gardasee. Mal sehen.

2 Kommentare zu „Kalt in Siena!“

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