Irgendwie fliegen einem die Stunden um die Ohren. Dabei haben wir doch überhaupt nichts gemacht. Frühmorgens noch mal jede Möglichkeit des Versteckens gecheckt: Es gibt wirklich keinen Toaster in diesem Haus, das sonst wirklich alles hat. Und ja: dänische Toaster sind flach und sehen aus wie ein Grill. Aber auch soetwas gibt es nicht.
Im Internet finden sich verschiedene Läden. Ab 25 Euro kann man ein paar Orte weiter so einen Flachtoaster erwerben. Ich frag aber auch noch mal bei unserem Vermieter und freue mich über die entspannte Antwort: Vorbeikommen, abholen, gratis. Købmand Hansen ist wirklich serviceorientiert. Warum so ein Gekreische um einen Brotröster? Weil der Bäcker ein paar Kilometer entfernt ist, fünf Brötchen knapp sechs Euro kosten, man sie damit aufbacken kann und wir unabhängiger sind.
Also ab Richtung Küste. Erst einmal ein bisschen am Strand spazieren. Sonne, Brandung, Wolken, um 21 Grad – großartig. Und nur relativ wenig Leute am Wasser. Noch weniger im Wasser, denn das hat so 17, 18 Grad. Bald geht es weiter zu Hansen, zum Bäcker und Richtung Binnenland, nach Outrup. Dort wollen wir uns einen anderen Golfplatz ansehen, zu dem Hansen ebenfalls einlädt. Die letzten Jahre waren wir immer im Henne Golfclub. Der gefällt uns gut, aber man kann ja auch mal was anderes probieren.
Durch blühende Heide und hohe Maisfelder kommen wir am Platz Oustrup an. Wunderbar unaufgeregt. Zwei Herren sitzen einander wortlos vorm Büro gegenüber, ein Greenkeeper kümmert sich um den Kurzplatz. Uns gefällt die Driving Range, aber auch Tee 1 mitten im Grünen sieht sehr schön aus. Es spielen genau zwei Leute. Wir nicht, denn sonnabends sind die Plätze ausschließlich Mitgliedern vorbehalten. Die sind aber nicht so recht zu sehen…
Den Platz werden wir morgen mal ausprobieren.
Sehr spätes Frühstück gegen drei zuhause, ein Stündchen Pause und wieder an den Strand, dessen Sand feiner ist als so mancher karibische. Der Himmel droht mit Regen, macht seine Drohung aber nicht wahr. So sitzt man einfach nur rum, guckt auf Meer, hört das Rauschen, das Kreischen der Möwen und einiger hysterischer Mütter.
Abends Schnitzel und Kartoffelpü, Wein aus Frankreich und Kerner mit einer Quizshow.
Und zack – ein Tag vorbei. Morgen ist Sonntag. Wir haben Pläne.
