Hummeln und Hafer

Während ich die ersten Buchstaben aneinander reihe, frage ich mich, was es eigentlich zu berichten gibt.

 

Gut. Wir waren Golfspielen. Die Sonne scheint manchmal. Manchmal auch nicht. Lidl versorgt uns mit Grundsätzlichem. Poci doce mit dem Rest.

 

Trotz der bis zu 19 Grad tagsüber ist es schon  nachmittags in unserer Bude so kalt, dass wir den Kaminofen anwerfen. Wir lesen viel. Wir sehen viel. Wir genießen viel. Ich werde seit Wochen meine Erkältung überhaupt nicht mehrlos, bin aber froh, -hoffentlich – weit vom Coronavirus entfernt zu sein.

 

Wir sind schon seltsame Vögel, Juan und ich. Es geht uns gut, wir übertreiben es ein bisschen mit Golf, unsere Freunde XY sind in greifbarer Nähe, zu anderen haben wir immer mal wieder Kontakt. Die kalte Wohnung ist groß, Blick aufs Meer von überall, wir haben Wein und mehr im Kühlschrank, morgen wird die Bude von Nadia sauber gemacht.

 

Alles fein. Und trotzdem sticht er wieder, der Hafer. Noch haben wir genau zwei Wochen in Lagos, dann ziehen wir nach knapp drei Monaten weiter. Und freuen uns drauf. Nein, nein: Heimweh ist es nicht. Langeweile schon überhaupt nicht. Im Gegenteil: Irgendwie haben wir ständig zu tun.

 

Trotzdem schleicht sie sich ein, die Lust auf Neues. Auf die Welt außerhalb dieser wunderschönen Algarve mit all ihren Vorzügen und Möglichkeiten. Hummeln im Hintern, würden die Winsener meinen. Wie gesagt: Wir sind komische Vögel…

 

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