Wir kennen uns mit moderner Ernährung ziemlich gut aus, können die guten von den schlechten Cholesterinen unterscheiden, unterhalten uns jedes Jahr für Hunderte von Euros sittsam mit unserem Kardiologen beim Check-up, finden Kohlenhydrate manchmal äh und wissen, das Alkohol auch nicht so dolle ist. Also bestellen wir uns nach der Caipirinha, die wir am Strand zum Sonnenuntergang geschlürft haben, eine zweite in einer Bar mit Live-Musik. Und dazu Pommes frites, damit uns der Alkohol nicht so zu Koppe steigt. Das macht hungrig, also gibt es noch jeweils eine Portion Spaghetti, dazu ein Fläschchen Bier, bevor wir uns schließlich zu Fuss auf den Heimweg machen, weil die Musik nicht mehr spielt: der Herr Band wurde zu einer Feier abberufen…
Der Abschluss des heutigen Tages lässt uns wieder einmal mit einem Lächeln zurück. Wir wollten, wie so oft, nichts machen, sind dann aber doch noch 30 Kilometer südlich in der Stadt Florianopolis gelandet. Hier gibt es zwar relativ hohe Häuser und eng zugebaute Ecken, es gibt aber auch noch architektonische Zeitzeugen aus den vergangenen 200 Jahren. Endlich gucken wir uns mal wieder eine Markthalle an, die aber seltsam antiseptisch wirkt. Wir flanieren ein bisschen durch die Stadt, besuchen zwei Kirchen und auch den ehemaligen Regierungspalast, der heute ein Museum ist. Wie immer ist es das Schönste, Menschen zu beobachten. Aber die richtig heißen Brasilianer, die den Karneval zum Glühen bringen, sehen wir hier irgendwie nicht. Eher übergewichtige Einheimische, die mit übler Laune durch die Straßen wandern. Dieser Sache müssen wir noch mal auf den Grund gehen.
Von Karla Mares und Coco bekommen wir ein Foto aus Portugal. Die Bande ist unterwegs in Nazare, um das Mekka der Surfer im Auge zu haben. Und was begegnet ihnen? Eine ganze Horde jagender Delphine. Ich fürchte, wir sind ein bisschen neidisch. Och, nö: den beiden gönnen wir es wirklich. Lustig, das wir zeitgleich im portugiesisch-sprachigen Raum unterwegs sind. Muss mal überprüfen, die sich die Entfernungen zum Äquator verhalten! Die beiden sind ja auf der Nordkugel, während wir uns südlich kugeln…
Bisher haben wir am Strand kaum etwas außer Möwen und Geiern gesehen. Dem Meeresgetier werden wir uns später widmen… Nun müssen wir uns erst ein,al von dem schrecklich stressigen Tag ausruhen 🙂