Chioggia, die unbekannte Schöne

71B524CB-22AE-4DF4-8ECC-01F8D1F87D3A
Gott, war es schön in Venedig! In den vergangenen drei Tagen haben wir mehr gesehen als bei x Besuchen in den letzten Jahrzehnten.

 

Aber nun wollen wir uns mal Chioggia ansehen, ein, wie es heißt, Mini-Venedig. An diesem Sonntag ist bei knapp 30 Grad viel los auf der Straße. Das kümmert uns nicht einen Moment – wir sind nicht in Eile.

 

Nur ungefähr 40 Kilometer südlich von Venedig ist der Fischerort eine echte Entdeckung: Nachdem wir jottwehde gepackt haben, erlaufen wir uns tapfer das Städtchen mit seinen unzähligen Kanälen und Brücken. Ein paar Kirchen, mittelalterliche Häuser, Fischerboote und -netze überall – sehr gemütlich.

 

Am Hafen trinken wir einen Spritz für 2,50 und ruhen etwas aus. Denn vor uns liegt ein ordentlicher Weg nach Sottomarina, dem Strandort, der zu Chioggia gehört.

 

Wer auf Wasserrutschen und klapprige Riesenräder steht, findet hier eine Heimat. Wir sehen zu, dass wir wegkommen…

 

Die Adria gehört nicht zwingend zu unseren Sehnsuchtsorten, und die Strecke nach Ravenna bestätigt uns nur noch. Das wird hier nichts mit uns… Auf der Straße ist viel los: Alle wollen vom Meer zurück zu Mutti.

 

Diese Badeorte sind eindeutig nichts für uns, deshalb beschließen wir, in Ravenna zu übernachten. Erster Eindruck: doof. Zweiter Eindruck: Furchtbar. Alle kommenden Eindrücke ergänzen 2 und 3 perfekt. 

 

Mehr aus Verzweiflung biegen wir nach Lido Adriano ab. Nichts, was man nach Hause berichten würde. Eher zufällig gefunden: das Hotel Le Dune. Und weil wir überhaupt keine Lust mehr auf die Straße haben, bleiben wir einfach hier. Ein großes  Zimmer ohne lächerlichen Schnickschnack, genau gegenüber geht es zum Strand.

 

Natürlich haben wir mit den üblichen Badebuden gerechnet, aber hier ist der Strand noch Strand. Schön! Mit einem Deckchen kann man da problemlos den ganzen Tag verbringen.

 

Uns fällt auf, dass wir seit dem  Frühstück gegen acht nichts gegessen haben. Das macht schlagartig hungrig. Wir folgen der Empfehlung unseres Hoteliers und landen in einem Laden namens 5 1/2. Nein, wir wissen nicht, wer sein Restaurant warum so nennen wollte… Ist auch egal. Wir sind die einzigen Nicht-Italiener und schnabulieren uns durch die Karte. Das hausgemachte Zitronensorbet ist erwähnenswert! Und was uns auch gut gefällt: Zum Schluss stellen sie eine unetikettierte Flasche mit selbstgemachtem Limoncello und zwei Schnapsgläser auf den Tisch. Just help yourself. Köstlich!

 

Zurueck geht’s am Strand entlang. Lido Adriano – wer hätte es gedacht!

 

1 Kommentar zu „Chioggia, die unbekannte Schöne“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen