So. Nun noch einmal mit dem Lappen durch unser niedliches Reihenhaus, kurz Staub saugen, Grill an, Füße hoch. Wer hätte gedacht, dass uns dieser Landstrich so begeistern würde? 14 Tage an der dänischen Nordseeküste? Never ever. Schön blöd!
Tatsächlich raffen wir unseren Kram mit einem weinenden Auge zusammen. Noch mal kurz an den Strand zu dem in die Dünen geduckte Hotel, das Dänemarks frühe Sufragetten einst für sich errichtet hatten. Wir laufen entlang des Flüsschens Falsö bis ans Meer und sind am weiten Strand fast allein. Hochsaison? Grossartig. Direkt am Parkplatz gibt es ein kleines Hotel mit Restaurant. Da treffen wir einen Südtiroler, der mit Frau und Hund und Bulli unterwegs ist. Er betrachtet Juan sehr aufmerksam und findet auf der Stelle, dass er dem italienischen Kabarettisten Dimitri gliche. Er kramt sogar ein Foto aus Google. Tatsächlich…
Was haben wir alles gesehen! Die Dünen, den Strand, das Meer, die Königin und immer wieder Neues auf dem Golfplatz. Die kostenlosen Greenfees haben wir ordentlich ausgenutzt, waren muksch und fröhlich, je nach Balllage, haben uns lange im Rough herumgetrieben, um letztlich doch eine Handvoll Bälle zu verlieren.
Natürlich hat das Wetter ursächlich mit unserer Begeisterung zu tun: Ein Regentag, ansonsten echte Hitze, tolle Wolken, immer wieder Sonne – einfach grandios.
Den Plan, über Aarhus zurückzufahren, haben wir gekippt, weil wir uns erinnerten, dass die Stadt schon mal doof war. Nun avisieren wir Kolding, gucken eventuell einen Sprung nach Fünen und trödeln dann gemütlich an der Ostseeküste entlang zurück nach Hamburg. Gemütlich? Mal sehen, was die Ostsee bietet. NRW hat seit einer Woche Ferien, Schleswig-Holstein und Meck Pomm seit heute. Wir bleiben gelassen. So wild wie auf den Autobahnen oder beim Schlagermove in Hamburg wird‘s schon nicht werden.