Es war ein wilder Monat, den wir diesmal in Buenos Aires verbracht haben. Viele fröhliche und ernsthafte Gespräche mit der Familie, Unmengen an Gegrilltem und Überbackenem, Kultur im Durchfliegen wie das Historische Museum oder das neue am Puerto Madero, Test zu Hause durch ambulantes Labor, anschließende totale Isolation in der Wohnung wg. Corona, das uns beide erwischt hatte, Temperaturen von bis 40 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit in den hohen 90ern.
Es war also eine Menge los.
Annas Geburtstag musste gleich zweimal verschoben (weil sie sich nach uns mit Corona infizierte) werden, fand dann aber in der vorletzten Woche des Monats ausgelassen und gut bedient in der San Telmo-Parrilla Babieca doch noch statt.
Viel Zeit verbrachten wir in unserem Apartment in der Azopardo 765, viel in unbeschreiblich billigen Taxis, mit denen wir kreuz und quer durch die riesige Stadt gedüst sind, viel aber auch in den unbeschreiblich schönen Kaffeehäusern wie dem Tortoni in der City auf der Avenida de Mayo oder – neu für uns und ein Tipp von Ruben – dem Las Violetas in der Rivadavia (Ecke Medrano) im Herzen von Almagro.
Völlig legal und dennoch irgendwie bizarr kam es uns vor, Geld von der Western Union abzuholen, das wir uns selbst per Kreditkarte überwiesen hatten: der Kurs mehr als doppelt so hoch wie der offizielle, höher sogar als der dolar blue, dem zweiten fast offiziellen Kurs, zu dem die arbolitos, die zahlreichen illegalen Geldwechsler, ihre Dienste auf der Florida und anderswo anbieten.
Buenos Aires ist und bleibt eine schöne Stadt, die wir mit airfrance am 31.1.22 via Paris Richtung Hamburg wieder verlassen. Anstrengend, anspruchsvoll, kapriziös – hasta la próxima!