Unser letzter Tag in Lagos. Ein merkwürdiges Gefühl, in das sich mehr als eine Spur Wehmut mischt. Es war wirklich schön hier! Auch die Zeit mit den XYs – wir werden sie vermissen.
Bevor das Geheule groß wird, krempeln wir erst einmal die Ärmel hoch und sammeln alles zusammen, was irgendwie in unser Auto muss. Heute kommen einem Modelle mit dem Attribut “Raumwunder” in den Sinn. Unsere Kiste ist es nicht…
Egal. Auch wenn’s im Apartment gerade aussieht wie bei Hempels auf der Flucht gehen wir bei diesem schönen n Wetter erst einmal Golf spielen. Unsere Abschiedsrunde macht so viel Spaß, dass fast doch ein Traenchen rollt. Aber wir haben alles richtig gemacht: Gerade rollen die ersten Gruppen mit ihren Pros an – es wird voll und voller an der Algarve!
Zu den neu Zugereisten gehört auch ein Fotograf aus München und schon deshalb ganz anders als wir: ein baiuwarisches Südlicht eben, das nun in Weiler irgendwo am Jaja der Welt in der Nähe von Lindau wohnt. Kein Schnee, kein Weib – das treibt ihn für eine Woche nach Lagos. Wir haben uns über zwanzig Jahre nicht gesehen. Und jetzt im Antonio am Meer. Natürlich wird getratscht über längst vergangenen Staatsbesuche und Beerdigungen, Könige und Knallchargen. Der Herr aus Süddeutschland ist zum Glück immer noch so ein tragischer Angeber wie früher.
Es darf viel gelacht werden. Das Abendessen verlegen wir ins “Figueras” – letztes Platthuhn vor Spanien. Und dann auch noch ein gemeinsamer Absacker bei Kitekat, die aus Gemeinheit erst morgen ihren Dienst im Pingouino wieder antritt, wenn wir längst sonst wo sind. Ein wirklich schöner Abend zu fuenft ist der Abschluss unseres Winters in Lagos. Es hätte nicht viel besser kommen können…