Pünktlich kurz nach halb zehn steht Federico vor unserer Tür in San Telmo. Wir haben das Grauchen so gepackt, dass ich hinten sitzen kann (mein Wunsch!), die Rechnung in den Santo Suites bezahlt und sind auch schon auf dem Weg nach Osten. Rund 400 Kilometer liegen vor uns bis Ostende am Atlantik – dort besitzt Federico ein Ferienhaus.
Wir fahren ganz gemütlich über die Autobahn, sehen links und rechts ungeheuer grosse Rinderherden, viele Pferde, Polofelder, Ranchos und Estancias. Noch nicht einmal auf der Hälfte der Strecke gibt es eine Rast: Kaffee und Medialunas. Und etwas, das cañon heißt und eine Schweinerei ist: blätterteigige Hörnchen, gefüllt mit Dulce de leche, gewälzt in Puderzucker. Das müssen wir uns dringend wieder austreiben!
Nach ungefähr vier Stunden Fahrtzeit kommen wir in Pina Mär an. Von hier aus sind es nur noch ein paar Kilometer zum Haus von Fede. Nur leider: Wir haben das Meer noch nicht gesehen! Das geht natürlich gar nicht! Kurz lassen wir uns im Ferienhaus nieder und stürzen ans Meer. Alles da. Auch alle. Es ist Sonntag, fast 30 Grad warm. Also gehen die Leute natürlich an den Strand. Wir machen uns wieder aus dem Staub, essen irgendwo in Pina Mär ein Sandwich und trinken ein Bier, dann gehen die Jungs einkaufen und ich bleibe einfach zu einer Atempause im Auto.
Nun ist alles da: Wein, Wasser, Brot und Fleisch – irgendwann später wird der Grill angeworfen. Jeder für sich tut mal gerade gar nichts. Sehr schön!